FIFA

Kuss-Skandal: Fifa suspendiert Spaniens Verbands-Chef Luis Rubiales

Pascal Moser
Pascal Moser

Spanien,

Nachdem der spanische Verband nicht auf die Forderungen der Spielerinnen reagiert hat, schaltet sich nun die Fifa in den Eklat rund um Luis Rubiales (46) ein.

Luis Rubiales
Luis Rubiales wird von der Fifa vorläufig gesperrt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Luis Rubiales wird von der Fifa vorläufig für 90 Tage gesperrt.
  • Der 46-Jährige küsste Jennifer Hermoso nach dem WM-Titel ungefragt auf den Mund.

Luis Rubiales wird von der Fifa vorläufig von allen Fussball-Aktivitäten – national und international – ausgeschlossen. Dies geht aus einer Medienmitteilung des Weltverbands hervor. Die Sperre gilt für einen Zeitraum von 90 Tagen, bis das Disziplinarverfahren gegen den Funktionär eingeleitet wird.

Die Fifa hat zudem Weisungen erlassen, die es Rubiales untersagen, Kontakt mit Jennifer Hermoso aufzunehmen, auch nicht durch Dritte. Auch den Funktionären und Mitarbeitern des spanischen Verbands ist es verboten, die Spielerin zu kontaktieren.

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Spaniens Verbandschef Luis Rubiales küsst Weltmeisterin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund. - RTVE

Der spanische Verbandschef sorgte nach dem WM-Final letzten Sonntag für Ärger. An der Siegerehrung küsste er Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund. Sie forderte später zusammen mit der Spielergewerkschaft Futpro «beispielhafte Massnahmen».

Jetzt hat Rubiales selbst die Konsequenzen für das unangebrachte Verhalten gezogen und seinen Rücktritt verkündet. Dies, nachdem er Anfang Woche noch gesagt hatte: «Es sind nur zwei Freunde, die etwas feiern, hören wir nicht auf die Narren und Idioten. Lasst sie uns ignorieren und die guten Dinge geniessen.»

81 Spielerinnen streiken

Als Folge der Geschehnisse kündigten insgesamt 81 Spielerinnen, darunter alle 23 Weltmeisterinnen, an, einem Aufgebot des Nationalteams nicht Folge zu leisten. Sie gehen in den Streik.

Im von der Gewerkschaft Futpro veröffentlichten Statement nennen sie den Kuss-Skandal als Grund. Solange an der aktuellen Führung festgehalten werde, würden sie nicht für die Nationalmannschaft auflaufen.

In der Erklärung betont Hermoso erneut, dass sie dem Kuss «zu keinem Zeitpunkt» zugestimmt habe. «Ich dulde nicht, dass mein Wort infrage gestellt wird. Und noch weniger, dass etwas erfunden wird, was ich nicht gesagt habe.» Hintergrund davon ist ein vom Verband erfundenes und verbreitetes Zitat Hermosos, mit dem sie die Aktion relativiert haben soll.

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Kommentare

User #5273 (nicht angemeldet)

Diese Wm interessiert niemanden mehr .

User #2408 (nicht angemeldet)

auch wenn man über die Verhätnismässigkeit des sogenannten "Kuss-Eklat" streiten kann und darf, so erschreckt es mich doch schon, dass die Empörung der Empörten es wieder mal geschafft haben einen Menschen zu brechen, und das wegen einer eher harmlosen Geste seinerseits, wessen der Ursprung der Intention nur spekulativ von aussen bewertet werden kann...

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