Der spanische Fussballverband verteidigt seinen Boss Rubiales und droht Hermoso mit einer Klage. Sie habe den Präsidenten vor dem Kuss hochgehoben.
Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fussballverbandes RFEF, spricht bei der Ausserordentlichen Generalversammlung des Verbandes in Madrid.
Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fussballverbandes RFEF, spricht bei der Ausserordentlichen Generalversammlung des Verbandes in Madrid. - Rfef/EUROPA PRESS/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der spanische Fussballverband bezichtigt Hermoso der Lüge.
  • Sie habe – anders als sie sagt – Rubiales vor dem Kuss hochgehoben, so der RFEF.
  • Er droht der Spielerin mit einer Klage.
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Der spanische Fussballverband RFEF hat den Ton in der Debatte um seinen heftig kritisierten Präsidenten Luis Rubiales verschärft und mit Klagen gedroht.

Der RFEF reagierte damit am Freitagabend auf die von der Spielerinnengewerkschaft Futpro verbreitete Erklärung, Weltmeisterin Jennifer Hermoso habe dem Kuss von Rubiales bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale nicht zugestimmt und ihn auch nicht hochgehoben.

Spaniens Verbandschef Luis Rubiales küsst Weltmeisterin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund. - RTVE

Der RFEF stellte vier Fotos online und beschrieb darüber hinaus detailliert die Körperhaltung von Rubiales und Hermoso. Die Bilder seien ein Beweis, dass Rubiales nicht gelogen habe.

Auf den Bildern ist zu sehen, wie Rubiales von Hermoso gehalten wird. Auf zwei davon sind seine Beine in der Luft. Ob die Stürmerin den 46-Jährigen hochgehoben hat oder er von sich aus hochgesprungen ist, lässt sich anhand der kurzen Serie nicht eindeutig belegen.

Rubiales steht seit seinem live im Fernsehen zu sehenden Kuss auf Hermosos Mund massiv in der Kritik. Die 33-Jährige hatte kurz nach der Szene in einem Video gesagt, ihr habe das Verhalten nicht gefallen, und sich in einer späteren Erklärung als «Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung» bezeichnet. Bei einer ausserordentlichen Vollversammlung des RFEF lehnte Rubiales den aus vielen Richtungen geforderten Rücktritt am Freitag ab.

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