Philipp Lahm boykottiert Fussball-WM in Katar: «Nicht scharf darauf»
Für den DFB organisiert Philipp Lahm die Heim-EM 2024. Auf die WM in Katar verzichtet der Weltmeister von 2014 aber. Der 38-Jährige wird nicht anreisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Weltmeister Philipp Lahm schiesst einmal mehr scharf gegen die WM in Katar.
- Der 38-Jährige wird das Turnier am Golf boykottieren.
- Die Menschenrechtslage solle bei der WM-Vergabe entscheidend sein, fordert Lahm.
2014 gewann Philipp Lahm mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien den Weltmeistertitel. Der heute 38-Jährige ist mittlerweile im Ruhestand und kümmert sich für den DFB um die Ausrichtung der Heim-EM 2024.
Dabei wird der Ex-Bayern-Star aber nicht auf Erfahrungswerte von der WM 2022 in Katar zurückgreifen. Lahm verzichtet nämlich auf einen Besuch beim Gross-Event am Golf – und kritisiert das Turnier einmal mehr scharf.
«Ich zähle nicht zur Delegation und bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen», so Philipp Lahm im «kicker»-Interview. «Da verfolge ich das Turnier lieber von zu Hause aus.» Der 38-Jährige hält die Vergabe der WM an das Emirat für problematisch.
Philipp Lahm kritisiert WM-Vergabe an Katar
«Menschenrechte sollten bei der Turniervergabe mit die grösste Rolle spielen. Ein Land bekommt den Zuschlag, das in dieser Beziehung mit am schlechtesten abschneidet. Da macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde.»
Die Menschenrechtslage in Katar ist besorgniserregend. Zudem gingen die Veranstalter beim Bau der WM-Stadien wortwörtlich über Leichen: Mehr als 6500 Gastarbeiter kamen bei den Bauarbeiten in Katar ums Leben.