DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat sich ablehnend über das mögliche Sponsoren-Engagement der Tourismusbehörde Saudi-Arabiens für die Frauenfussball-Weltmeisterschaft im Sommer geäussert.
DFB-Kapitänin Alexandra Popp würde ein WM-Engagement von Saudi-Arabien kritisch sehen.
DFB-Kapitänin Alexandra Popp würde ein WM-Engagement von Saudi-Arabien kritisch sehen. - Sebastian Gollnow/dpa

Man stehe dem «eher negativ gegenüber», sagte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg in der Schalte des deutschen Nationalteams im Trainingslager in Marbella. Einem Bericht des Portals «The Athletic» zufolge soll Visit Saudi Partner des WM-Turniers vom 20. Juli bis 20. August werden.

«Ich glaube, die anderen aus anderen Nationen haben schon viel ausgesprochen, dass das kein optimaler Sponsor für eine Frauen-Weltmeisterschaft ist – für das, wofür wir Frauen auch stehen», sagte Popp. «Ich bin gespannt, was da am Ende bei herauskommt. Mehr als ein bisschen unseren Senf dazugeben, dass wir es nicht gerade gutheissen, können wir leider auch nicht.»

Veto der Gastgeber

Die gastgebenden Fussball-Verbände von Australien und Neuseeland hatten sich gegen einen solchen Sponsor ausgesprochen und ein Protestschreiben an den Fussball-Weltverband gerichtet. Man sei von der FIFA dazu nicht zurate gezogen worden. Die deutsche Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spielt in der Vorrunde gegen Marokko, Kolumbien und Südkorea.

US-Stürmerin Alex Morgan bezeichnete das mögliche Sponsoring der WM durch Saudi-Arabien als «bizarr». Saudi-Arabien steht generell wegen Menschenrechtsverletzungen international in der Kritik. Das Königreich will 2030 die Männer-WM ausrichten und treibt deshalb seine sportpolitischen Bemühungen voran.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat am Dienstag zudem die jüngste Vergabe der Club-WM 2023 nach Saudi-Arabien scharf kritisiert. Der Weltverband war für eine Stellungnahme angefragt.

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