PSG gegen Olympique: Kritik nach homophoben Gesängen
Anhänger von PSG beschimpfen die Fans von Olympique Marseille im Ligue-1-Kracher mit homophoben Gesängen. Die Regierung zeigt sich bestürzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Anhänger von Paris Saint-Germain beschimpfen die Fans von Olympique Marseille.
- Wegen der homophoben Gesänge schaltet sich nun die Regierung ein.
- Auch juristische Schritte sind nicht ausgeschlossen.
Nach homophoben Gesängen während der französischen Erstliga-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille (4:0) hat die französische Regierung bestürzt reagiert. Der Antidiskriminierungsbeauftragte der Regierung, Olivier Klein, betonte, er sei sehr schockiert über die Gesänge im Pariser Prinzenparkstadion.
Er werde den Liga-Verband mit Blick auf Sanktionen einschalten. Es werde auch geprüft, ob die Justiz eingeschaltet wird. Von den PSG-Rängen aus waren die Marseille-Anhänger fast eine Viertelstunde lang mit homophoben Schimpfworten beleidigt worden.
Scharfe Kritik an Fans von PSG aus der Regierung
«Es ist undenkbar, dass wir solchen hasserfüllten und homophoben Gesängen auf unseren Tribünen taub gegenüberstehen», sagte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra. Unabhängig von der Rivalität unter den Clubs müssten solche Gesänge unerbittlich bekämpft werden.
«Ich habe bereits gestern Abend dafür gesorgt, dass es eine entschlossene Antwort geben wird.» Die Verantwortlichen sollten identifiziert werden und sich vor der Justiz verantworten müssen, damit sie aus den Stadien verbannt würden.
Wie die Sportzeitung «L'Équipe» berichtete, habe der Hauptstadtclub in einer Mitteilung «jede Form der Diskriminierung und insbesondere Homophobie» verurteilt. Auch einige Spieler von PSG fielen offenbar nach der gewonnenen Partie in unflätige, nicht aber homophobe, Gesänge ihrer Fans ein.