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Rummenigge vor Rückkehr ins UEFA-Exekutivkomitee

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Deutschland,

Karl-Heinz Rummenigge steht vor der Rückkehr ins Entscheidergremium der UEFA. Der Bayern -Boss soll Andrea Agnelli ersetzen, einen der Initiatoren der Super League. Für die Bayern-Fans kann das als Zeichen verstanden werden.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München. Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa
Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München. Foto: Tom Weller/dpa-Pool/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Karl-Heinz Rummenigge steht kurz vor der Rückkehr ins Exekutivkomitee der Europäischen Fussball-Union UEFA.

Der Vorstandschef des FC Bayern soll in seiner Funktion als Ehrenvorsitzender der Club-Vereinigung ECA den vakanten Platz des Italieners Andrea Agnelli einnehmen, wie die ECA mitteilte. Agnelli war als einer der Hauptverantwortlichen für die neue Super League in der Nacht zum Montag bei der UEFA zur Persona non grata geworden. Der UEFA-Kongress beschäftigt sich am Dienstag (ab 10.00 Uhr) mit der Besetzung der Exekutive.

Durch die Berufung des 65-Jährigen würden dann aller Voraussicht nach wieder zwei deutsche Vertreter im wichtigsten Gremium des Dachverbandes sitzen. DFB-Vizepräsident Rainer Koch (62) steht kurz vor seiner Wiederwahl, er ist einer von neun Kandidaten für acht reguläre UEFA-Plätze im Exekutivkomitee. Zweiter ECA-Vertreter ist Nasser Al-Khelaifi (47), Präsident des französischen Meisters Paris Saint-Germain, den seit Sonntagnacht zumindest vorerst die kritische Haltung zur Super League mit Rummenigge verbindet.

Die Bayern und PSG sind die grössten Clubs, die bislang nicht zu den Gründern des neuen, milliardenschweren Wettbewerbs gehören - im Gegensatz zu beispielsweise den Nobelclubs Real Madrid, FC Barcelona, Manchester United, Manchester City und Juventus Turin, dem Verein von Agnelli (45). «Der FC Bayern hat sich an den Planungen einer Super League nicht beteiligt», hatte Rummenigge klargestellt. «Wir sind davon überzeugt, dass die aktuelle Statik im Fussball eine seriöse Basis garantiert.»

Rummenigge glaubt nicht an einen wirtschaftlichen Erfolg der Super League. «Ich glaube nicht, dass die Super League die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind», sagte er in einer Mitteilung. Zugleich begrüsste Rummenigge die von der UEFA beschlossene Champions-League-Reform inklusive der Ausweitung des Spielkalenders, «weil wir glauben, dass sie für die Entwicklung des europäischen Fussballs der richtige Schritt sind. Die modifizierte Vorrunde wird zu mehr Spannung und Emotionalität im Wettbewerb beitragen.»

Anstelle der Pläne für eine Super League forderte Rummenigge alle Vereine in Europa zu solidarischem Handeln auf, «dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden, um den gesamten europäischen Fussball rationaler zu gestalten», wie er zitiert wurde.

Ein Posten im UEFA-Exekutivkomitee ist bei gleichzeitiger Mitgliedschaft in der Super League nach den jüngsten Ceferin-Aussagen ausgeschlossen. Der UEFA-Präsident hatte Agnelli scharf attackiert und als Lügner bezeichnet. Der Juve-Chef war als ECA-Vorsitzender erster Ansprechpartner für die Reform der Champions League, die das Exekutivkomitee nun absegnete, schon ohne Agnelli.

Ceferin berichtete im Anschluss von einem Telefont über die Gerüchte zur Super League mit dem Italiener am Samstag - ein weiterer Rückruf sei dann ausgeblieben und Agnelli nicht mehr zu erreichen gewesen, berichtete Ceferin. «Ich habe noch nie eine Person getroffen, die so viel gelogen hat wie er es tat.»

Zu Rummenigge scheint das Verhältnis deutlich besser. Der Bayern-Chef war seit der Gründung der einflussreichen Club-Vereinigung 2008 bis September 2017 ECA-Chef, ehe er von Agnelli beerbt wurde. Ceferin würdigte den früheren deutschen Nationalspieler bei dessen Abschied vor viereinhalb Jahren für die grossen Verdienste. «Sie haben die Clubs zusammengebracht - das ist einer der grössten Erfolge ihrer ruhmreichen Karriere», sagte der Slowene damals zu Rummenigge. Derzeit könnte die Spaltung im europäischen Club-Fussball kaum grösser sein.

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