Schalke: Die Schlüssel zur königsblauen Auferstehung unter Gross
Kaum zu glauben: Schalke kann noch gewinnen! Beim 4:0 gegen Hoffenheim wird Matthew Hoppe zum Helden. Aber er ist nicht der einzige Grund für die Rennaissance.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter Neo-Trainer Christian Gross beendet Schalke 04 seine einjährige Negativserie.
- Mit dem 4:0-Sieg gegen Hoffenheim sind aber noch lange nicht alle Probleme gelöst.
- Auf Trainer Gross kommen in Gelsenkirchen nun neue, schwierige Aufgaben zu.
Natürlich lagen alle Augen auf Matthew Hoppe. Der 19-jährige US-Boy war der strahlende Held beim 4:0-Sensationssieg von Schalke 04 gegen Hoffenheim. Nach 358 Tagen ohne Sieg schoss der 19-Jährige Königsblau mit drei Treffern zum Triumph.
Kein Wunder also, dass der Kalifornier in aller Munde ist: Er steht symbolisch für die Wiedergeburt der Schalker unter Neo-Trainer Christian Gross. Aber er ist bei weitem nicht der einzige Schlüssel für die unerwartete Auferstehung der Knappen.
Da wäre zum einen Amine Harit, der vor Gross' Ankunft schon kurz vor dem Rauswurf stand. Gemeinsam mit dem suspendierten Nabil Bentaleb galt Harit als Unruhestifter im Kader des Gelsenkirchner Krisen-Clubs.
Kolasinac verleiht Schalke wieder Stabilität
Gegen Hoffenheim zeigte das einstige Wunderkind dann seine beste Leistung seit langem. Alle drei Tore von Matthew Hoppe vorbereitet, den vierten Treffer selbst erzielt. Endlich schlug das Harit'sche Pendel wieder einmal zum Genie statt zum Wahnsinn aus.
Und dann ist da noch Sead Kolasinac. Der einstige Leistungsträger, jetzt leihweise wieder von Arsenal zurückgeholt, bringt Stabilität und Routine in die Defensive. Hinzu kommt: Kolasinac hat in der Premier League jene Robustheit gelernt, die Schalke gerade braucht.
Und dann ist da natürlich noch Matthew Hoppe, den bis vor 48 Stunden nur Statistik-Fans und Football-Manager-Fanatiker kannten. Zwei unauffällige Startelf-Einsätze und zwei Einwechslungen standen in der Bundesliga bisher zu Buche.
Schwierige Aufgaben für Christian Gross
Innert von 90 Minuten hat der US-Youngster seine Welt auf den Kopf gestellt. Für Gross jetzt ganz besonders wichtig: Hoppe auf dem Boden behalten. Dem Hype um den 19-Jährigen darf man auf Schalke nach dem Befreiungsschlag nicht voreilig verfallen.
Die erfreulichste Nachricht: In Gelsenkirchen ist man endlich die rote Laterne los, die nach Mainz wandert. Für Euphorie ist es aber noch deutlich zu früh. Ein einzelner Sieg macht 358 Tage ohne vollen Erfolg nicht vergessen.
Die schwierige Aufgabe für Christian Gross wird jetzt sein, den Fokus der Spieler da zu halten, wo er hingehört. Die Mission Klassenerhalt hat für die Königsblauen mit dem ersten Saisonsieg gerade erst begonnen.