Schweizer Nati: Erstes Interview mit Neo-Nati-Coach Murat Yakin
«Muri» unterschreibt in Muri BE! Im Haus des Schweizer Fussballs wurde Murat Yakin heute als neuer Nati-Coach vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Murat Yakin ist ab sofort Trainer der Schweizer Nati und wurde heute vorgestellt.
- Wer ihm im Staff assistieren wird, ist noch unklar.
- Sein erster Einsatz an der Linie wird am 1. September gegen Griechenland erfolgen.
Am Samstag hat es Nau.ch exklusiv vermeldet, seit Montagmorgen ist die Personalie offiziell unter Dach und Fach: Murat Yakin heisst der neue Kapitän auf dem Schiff der Schweizer Nati.
Der Nachfolger von Vladimir Petkovic wurde am Montagnachmittag im Haus des Schweizer Fussballs vorgestellt. Es sei für ihn eine grosse Ehre diesen Job anzutreten, sagte ein gut gelaunter Yakin.
Er habe grossen Respekt vor seinem Vorgänger und werde sich bis zum ersten Zusammenzug der Nati sicher noch mit Petkovic austauschen.
«Haki» kommt nicht zu »Muri» in die Nati
Wer ihn im Staff unterstützen wird, ist noch unklar. Morgen Dienstag werde man sich zusammensetzen und zeitnah entscheiden. Klar ist aber bereits, dass Bruder Hakan nicht ebenfalls zum Fussballverband wechseln wird.
Nach mehreren Stationen in der Schweiz und einem Abstecher nach Moskau ist die Nati Yakins erste Trainerstation ausserhalb des Klubfussballs. Zuletzt war «Muri» beim FC Schaffhausen in der Challenge League tätig, wo er gestern Sonntag sein letztes Spiel coachte.
Der Fussballverband hat Yakin mit einem Vertrag bis Ende der WM-Qualifikation 2022 ausgestattet. Das Arbeitspapier beinhaltet eine Option auf Verlängerung.
Das erste Spiel unter dem neuen Coach wird die Nati am 1. September zu Testzwecken gegen Griechenland bestreiten. Vier Tage später gilt es gegen Europameister Italien in der WM-Quali zum ersten Mal ernst.
Live-Ticker der Pressekonferenz zum Nachlesen
15.45: Die Pressekonferenz von Muri in Muri ist beendet.
15.44: «Ich will der Mannschaft vermitteln, dass ich ein Siegertyp bin.» Es gebe nichts Schöneres, als vor hoffentlich ausverkauftem Haus gegen den amtierenden Europameister zu spielen. Dieses findet am 5. September im Balser St. Jakob-Park statt.
15.41: Die Spieler des FC Schaffhausen hätten Verständnis für seinen Abgang gezeigt. Er werde den Verein immer noch unterstützen und wünsche ihm alles Gute.
15.38: Ob die Wahl Yakins nach den vielen Absagen grosser Namen aus der Not geboren war? Tami: «Wir hatten diese Liste. Dann haben wir evaluiert. Wir haben aber jene nicht evaluiert, die nicht wollten oder konnten. Da zeigen wir Respekt gegenüber diesen prestigeträchtigen Namen.»
Danach habe es eine sehr kurze Liste gegeben, bei welcher die Schweizer Identität sehr wichtig gewesen sei. «Ich bin überzeugt, dass wir starke Schweizer Trainer haben, die man oft unterschätzt. Ich bin sicher: Wir haben den besten.»
15.35: Den EM-Achtelfinal gegen Frankreich habe Yakin zuhause geschaut. «Dann kann ich konzentriert sein. Sonst, in der Öffentlichkeit, muss ich mehr das Spiel kommentieren als es studieren zu können.»
15.33: Der Vertrag Yakins laufe für zwei Qualifikationen, jene der WM 2022 und der Nations League, so Tami. Falls man in der Gruppe Platz 1 oder 2 belege und sich direkt qualifiziere, werde der Vertrag für die Quali zur Euro 2024 verlängert.
15.31: Morgen werde man wichtige Staff-Mitglieder treffen. Die Besetzung werde dann in der nächsten Zeit erfolgen. Es könnte ein, zwei Änderungen geben, gibt Pierluigi Tami zu.
15.30: Petkovic feierte an der Euro 2020 noch einen grossen Erfolg. Ist es nun schwieriger oder einfach, zu übernehmen? «Den Moment kann man nicht auswählen, den bekommt man. Ich versuche die menschliche und taktische Art zu analysieren. Wir wollen den Schwung mitnehmen.
Er sei froh, dass er vor der WM-Quali noch ein Testspiel habe, um seine Inputs einzubringen. «Ich werde Freude vermitteln, damit die Spieler einen organisierten Fussball spielen.»
15.28: Ob er bei seinem Vorgänger Tipps abholen könnte? «Mich interessiert vor allem das Sportliche.» Dabei spricht Yakin von den Entscheidungen in Sachen Spielerwahl.
15.27: Seine Spielidee unterscheide sich nicht gross von jener Petkovics. «Das Team harmoniert, es ist intakt.» Da habe er nicht gross die Möglichkeit, etwas zu ändern. Aber man werde einen guten Mix finden.
15.25: Als Erstes stehe nun ein technisches Meeting an, bald folge dann das Aufgebot. Gespräche mit den wichtigen Spielern seien auch bereits geplant.
15.23: Der Frage, was ihn für den Job qualifiziere, weicht er aus. «Die Beantwortung überlasse ich anderen.»
15.21: Über den Anruf von Nati-Direktor Tami sei er überrascht und glücklich gewesen. Das Gespräch sei offen und ehrlich gewesen. «Dass ich eine Chance hatte, spürte ich, als ich merkte, dass ich die Mannschaft gut kenne.»
15.19: Auf die Frage, ob er davon geträumt habe, Nati-Coach zu sein, sagt Yakin: «Bevor Vlado vor sieben Jahren nominiert wurde, gab es einen kurzen Kontakt. Damals waren seine Erfolge grösse als meine.»
15.17: Zum Schluss sagt 46-Jährige: «Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass Muri in Muri einen Vertrag unterschreibt.»
15.16: Auf die anstehende Arbeit freut sich Murat Yakin. An der Euro 2020 habe man gesehen, dass das Team enorme Leidenschaft vermittle, «das will ich weiterführen», sagt er. Das werde allerdings nicht einfach.
15.14: Einen Dank richtet Yakin an seinen Vorgänger, der ihm eine qualitativ starke Mannschaft übergeben habe. «Gratulation dafür an Vladimir Petkovic, ich habe eine hohe Meinung von seinen taktischen Qualitäten. Ich werde mich sicher mit ihm austauschen.»
15.13: Jetzt spricht der neue Trainer der Schweizer Nati. «Es ist für mich eine Ehre hier zu sein und das Land mit grossem Stolz vertreten zu dürfen», sagt Yakin. Er habe in den Gesprächen das Vertrauen gespürt, sei enorm motiviert und werde alles geben, dass es erfolgreich weitergeht.
15.12: Beim Profil nennt Tami folgende Punkte: «Kompetenz, Erfahrung, internationale Erfahrung, Identifikation mit Team, Verband, Fans und Land. Kenntnisse unseres Fussballs, unserer Spieler, unserer Kultur.»
Anschliessend sei eine Liste erstellt worden, die nach und nach gekürzt worden sei. «Nach den ersten Gesprächen stellten wir eine Rangliste her, mit einer Nummer eins», so Tami.
15.10: Jetzt übernimmt Pierluigi Tami das Wort. Der Direktor des Schweizer Nati erklärt, weshalb man sich für Murat Yakin entschieden hat. Begonnen habe man mit einer Analyse. Es wurde eine Liste von allen Kandidaten erstellt, welche interessant gewesen sein.
15.09: Der Dank des SFV-Präsidenten geht auch an den FC Schaffhausen und dessen Präsidenten Roland Klein. Blanc: «Nun lade ich den gesamten Schweizer Fussball dazu ein, voll hinter ihm zu stehen. Hundert Prozent. Habemus Coach!»
15.07: Die Wahl des Petkovic-Nachfolgers sei schnell erfolgt, aber nicht etwa voreilig. Yakin repräsentiere echte Schweizer Werte. Er sei ausserdem couragiert und modern und werde den Spielstil unserer Schweizer Nati beibehalten.
15.05: Seit Samstag sei es keine Überraschung mehr, wer das Amt übernimmt (Nau.ch berichtete exklusiv). Die Kommunikation hätte aber nicht früher stattfinden können, der Vertrag sei erst heute Montag unterschrieben worden, so Blanc.
15.03: Dominique Blanc ergreift das Wort, er übernimmt den französischen Teil. «Habemus Coach!», sagt er zu Beginn.
15.00: Die Pressekonferenz von «Muri» in Muri bei Bern beginnt. Der neue Cheftrainer tritt gemeinsam mit Nati-Direktor Pierluigi Tami und SFV-Präsident Dominique Blanc auf.