Schweizer Nati: Schnappt uns Bosnien Haris Tabakovic weg?
Das Wichtigste in Kürze
- Mit sieben Treffern führt Haris Tabakovic die Torschützenliste der 2. Bundesliga an.
- Der 29-Jährige hat sich damit in den Fokus zweier Nationalteams gespielt.
- Bosnien-Herzegowina buhlt um den früheren Schweizer U-Nationalspieler.
Haris Tabakovic befindet sich in der Form seines Lebens. Seit seinem Wechsel von Austria Wien zu Herta Berlin hat er in sechs Pflichtspielen acht Tore erzielt. Damit steht der bullige Mittelstürmer bei 128 Toren in 256 Spielen als Profi.
Mit seinen jüngsten Leistungen hat der gebürtige Grenchner für Aufsehen gesorgt. Auch in Bosnien-Herzegowina, Tabakovics zweiter Heimat, ist man auf ihn aufmerksam geworden.
Zvjezdan Misimovic, der technische Direktor des bosnischen Fussball-Verbands, sagt gegenüber «Sport Bild»: «Wir stehen in Kontakt und guten Gesprächen. Und er hat den Willen, für uns zu spielen.»
Sollte sich die Schweizer Nati um Haris Tabakovic bemühen?
Doch auch bei der Schweizer Nati steht Tabakovic auf der Liste, wie Nau.ch weiss. Trifft er weiterhin so regelmässig, scheint ein erstes Nati-Aufgebot eine Option. Auch wenn die Konkurrenz mit Zeki Amdouni, Noah Okafor, Breel Embolo und Cedric Itten gross ist – und einiges jünger.
Tabakovic ist mit 29 Jahren kein Jüngling mehr, er gehört mit Sicherheit nicht zur langfristigen Zukunfsplanung. Er wird sich selber Gedanken machen müssen, bei welchem Nationalteam er grössere Chancen auf Spielzeit hat...
«Bin offen für beide Verbände»
In Bosnien würde ihm bei einem Rücktritt von Altmeister Edin Dzeko (37) wohl nur noch Ermedin Demirovic vor der Sonne stehen. Der ehemalige FCSG-Knipser steht nach 19 Länderspielen allerdings erst bei einem Tor. Diese Marke könnte Tabakovic mit seiner Treffsicherheit überbieten.
Tabakovic selbst sagte kürzlich gegenüber dem «Kicker»: «Ich habe immer gesagt, ich bin offen für beide Verbände – und warte ab, wer mich nominiert. Wenn die Bosnier ernst machen, bin ich bereit, für das Heimatland meiner Eltern zu spielen.»