Türkische Stadt setzt EM-Skandalprofi Demiral ein Wolfsgruss-Denkmal
Das Wichtigste in Kürze
- An der EM 2024 sorgte Merih Demiral mit einem Wolfsgruss-Jubel für einen Eklat.
- Die Geste wird dem rechtsextremen Milieu der Ülkücü-Bewegung zugeordnet.
- Eine türkische Stadt setzt Demiral für seinen Jubel nun sogar ein Denkmal.
Der Wolfsgruss-Jubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral während der Fussball-Europameisterschaft sorgte für einen grossen Eklat. In der Heimat ist dem Spieler dagegen ein Denkmal gewidmet worden.
War die Sperre gegen Merih Demiral an der EM 2024 gerechtfertigt?
In der westtürkischen Stadt Bolu wurde eine Statue des Spielers im Nationaltrikot und den Wolfsgruss zeigend eingeweiht. Das zeigte ein Video des Bürgermeisters der Stadt auf der Plattform X (ehemals Twitter).
Rechtsextremer Gruss sorgte bei EM für Eklat
Demiral (26) hatte nach einem Tor den sogenannten Wolfsgruss gezeigt. Die UEFA sperrte den Spieler daraufhin für zwei Spiele. Der Wolfsgruss drückt die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus.
In der Türkei wird er von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt. Diese ist Partner der Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan. Initiator der Statue ist Özcan selbst, der als Nationalist gilt und mit flüchtlingsfeindlichen Äusserungen Bekanntheit erlangte.
Es sei «eine grosse Lüge», dass der Wolfsgruss ein Zeichen der MHP und der Grauen Wölfe sei, so Özcan. Es sei vielmehr ein Symbol des «Türkentums». Demiral habe der Aktion im Voraus zugestimmt, erklärte der Bürgermeister.