EM 2024: Jetzt meldet sich Demirals Schweizer Ehefrau zu Wort
Die Uefa sperrt Türkei-Verteidiger Merih Demiral an der EM 2024. Seine Frau Heidi ist Schweizerin – sie nimmt den Spieler nach dem Wolfsgruss in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Merih Demiral wird nach seinem Wolfsgruss-Jubel für zwei Spiele gesperrt.
- Seine Frau Heidi Demiral nahm einst an den Miss-Schweiz-Wahlen teil.
- Sie verteidigt den Verteidiger nach der Geste: «Das hat nichts mit Rassismus zu tun.»
Seit heute Mittag ist klar: Merih Demiral bringt sich um den Viertelfinal gegen die Niederlande. Auch in einem allfälligen Halbfinal der EM 2024 könnte er nicht mittun. Die Uefa sperrt den türkischen Verteidiger und Achtelfinal-Doppeltorschützen für zwei Spiele.
Grund dafür ist sein Wolfsgruss, eine rechtsextrem eingestufte Geste, aus dem Österreich-Spiel.
Überhaupt nicht nachvollziehen kann dies Heidi Demiral (34), die Gattin des Al-Ahli-Verteidigers. Die im Kosovo geborene Miss-Schweiz-Kandidatin von 2013 meldet sich auf Instagram zu Wort.
In einem internationalen Turnier sei es «mehr als natürlich», sich einer solchen Jubelgeste zu bedienen. «Tiere wurden immer benutzt, um Nationen zu repräsentieren. Wie etwa der Adler für die USA oder der Bär für Russland. Das Nationaltier der Türkei ist der Wolf.»
Heidi Demiral unterstreicht: «Das hat nichts mit Rassismus oder Faschismus zu tun.»
Anders sieht das die Uefa. Gut möglich, dass die EM 2024 für Medih Demiral gelaufen ist.
Doppelt bitter: Im Viertelfinal müssen die Türken zudem auf die Gelb-gesperrten Okun Kökcü und Ismail Yüksek verzichten.