Uefa prüft Bestrafung der Super-League-Clubs
Das Projekt einer europäischen Elite-Liga namens Super League ist vorerst auf Eis gelegt. Die Uefa prüft nun abschliessend, ob Strafen verhängt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwölf Top-Clubs wollten eine europäische Super League gründen.
- Dieses Projekt ist vorerst gescheitert.
- Jetzt prüft die Uefa, ob die betreffenden Gründungsmitglieder bestraft werden.
Den Clubs der gescheiterten Super League könnte als Strafe ein bis zu zweijähriger Ausschluss drohen. Dies würde alle Vereinswettbewerbe der Europäischen Fussball-Union betreffen.
Die Uefa berät nach Informationen des US-Senders «ESPN» mit den zwölf Vereinen darüber, einer geringeren Strafe zuzustimmen. Und dafür die Pläne für eine eigene Liga formal definitiv aufzugeben. Der europäische Verband wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Laut «ESPN» gibt es bereits eine Übereinkunft der Uefa mit sieben Clubs: FC Arsenal, Atlético Madrid, FC Chelsea, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United und Tottenham Hotspur. Mit Inter Mailand stehe dies kurz bevor.
Uefa: Die Elite-Liga könnte sich von selbst auflösen
Keine Einigung erreicht sei mit Juventus Turin, Real Madrid, dem FC Barcelona und AC Mailand. Das Quartett habe aus seiner Sicht die UEFA und den Weltverband FIFA um Erlaubnis für eine eigene Liga gebeten. Und sich nicht abspalten wollen.
Die unsichere Rechtslage könne zu komplizierten Prozessen mit ungewissem Ausgang führen. Sollten sich neun der zwölf Vereine offiziell zurückziehen, sei das Projekt einer Super League aufgrund der eigenen Statuten jedoch beendet.
Das Projekt Super League
Die zwölf europäischen Spitzenclubs hatten in der Nacht zum 19. April die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Uefa gestanden.
Aus der Bundesliga hatte sich kein Club der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Projekt durch eine US-Grossbank.
Nach massivem Widerstand der Verbände, anderer Clubs und von Fans hatte eine Mehrheit der Vereine die Teilnahme wieder abgesagt.