Ukraine-Krieg: Putin beruft Ex-Everton-Star (37) in russische Armee
Das Wichtigste in Kürze
- Dinijar Biljaletdinow wurde von Wladimir Putin in die Armee einbezogen.
- Laut seinem Vater hat der Ex-Fussball-Profi ein entsprechendes Schreiben erhalten.
- Der 37-Jährige absolvierte in seiner Karriere 46 Länderspiele für Russland.
Dinijar Biljaletdinow soll für Russland in den Ukraine-Krieg ziehen. Der Ex-Fussballer wurde im Rahmen der Teilmobilisierung von Wladimir Putin in die Armee berufen.
Vater bestätigt Armee-Aufgebot
2009 wechselte der Mittelfeldspieler für 10 Millionen Franken von Lokomotiv Moskau zum FC Everton. Dort absolvierte er in den folgenden zweieinhalb Jahren 77 Spiele. Insgesamt 46 Mal lief er für die russische Nationalmannschaft auf.
Mittlerweile ist Biljaletdinow 37 Jahre als – und soll jetzt in der Armee kämpfen. Das bestätigt sein Vater Rinat gegenüber «sports.ru». «Dinijar hat wirklich eine Aufforderung bekommen», so der Papa.
Biljaletdinow ist eigentlich zu alt
Kurios: Biljaletdinow hat eigentlich gar keinen richtigen Militärdienst geleistet. Rinat: «Er hat den Eid abgelegt, aber es war ein spezieller Dienst mit einer sportlichen Ausrichtung. Er hat seinen kompletten Dienst mit Sport verbracht.» Sein Sohn sei damals 19 Jahre alt gewesen und habe in der Junioren-Nationalmannschaft gespielt.
Rinat Biljaletdinow kommt die Berufung seines komisch vor: «Das Gesetz sagt immer noch, dass man nur Reservisten einziehen kann, die 35 oder jünger sind. Es scheint hier also eine Unstimmigkeit.»
Der Vater zweifelt deshalb an der Richtigkeit des Schreibens. «Wenn es eine generelle Mobilisierung wäre, gäbe es keine Zweifel. Aber der Präsident hat eine Teilmobilisierung befohlen, dann sollte auch alles nach dem Gesetz ablaufen.»
«Womöglich sei die Aufforderung zu früh versendet worden. Es kann alles passiert sein», so Rinat.
Glauben Sie an ein baldiges Ende im Ukraine-Krieg?
Vergangene Woche hatte Putin 300'000 Reservisten eingezogen, um für ihn im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Dabei verschont der Kreml-Chef offensichtlich auch keine ehemaligen Spitzensportler.