Union Berlin arbeitet an seinem Europa-«Wahnsinn»

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Belgien,

Union Berlin kann den grössten Erfolg seiner Vereinsgeschichte perfekt machen. Der Einzug ins Viertelfinale der Europa League ist möglich – ein Sieg ist nötig.

Union Berlin
Die Spieler von Union Berlin jubeln. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Union Berlin trifft im Rückspiel des Europa-League-Achtelfinals auf Union St. Gilloise.
  • Nach dem 3:3 im Hinspiel benötigen die Köpenicker in Belgien einen Sieg.
  • Trainer Urs Fischer will, dass sein Team abermals gewohnte Tugenden auf den Platz bringt.

Beim Abschlusstraining für das wieder einmal grösste Spiel der Vereinsgeschichte blickte Urs Fischer im Lotto Park von Anderlecht zu Christopher Trimmel.

Der Kapitän des 1. FC Union Berlin stand brav neben seinen Kollegen, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und es schien, als würde Fischer zu ihm sagen: Hey, erzähle doch mal, wie es war, damals vor gerade einmal vier Jahren in der zweiten Liga.

Trimmel, mittlerweile 36, war als einziger aus dem aktuellen Berliner Union-Kader für das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League bei Royale Union Saint-Gilloise schon dabei, als die Eisernen 2019 in die Bundesliga aufstiegen – ein Kurzzeit-Ding dachten Fussball-Experten damals.

Nun geht es für den aktuellen Bundesliga-Vierten Union Berlin mit Dauerbrenner Trimmel (21.00 Uhr/RTL) um den Einzug ins Europapokal-Viertelfinale.

Geht es mit dem «Wahnsinn» für Union Berlin weiter?

Fischer garniert diese Erfolgsgeschichte immer wieder mit den Worten «Der Wahnsinn geht weiter.» Dabei ist er massgeblich für selbigen verantwortlich. Die Chancen, dass das mit dem Wahnsinn so bleibt, sind ordentlich, das Hinspiel endete 3:3.

Als Saint-Gilloise in der Gruppenphase dieser Saison schon einmal der Gegner war, gewann man Auswärts, damals am Spielort Leuven, mit 1:0.

Auch in dem engen Presseraum im Keller der Arena, die Saint-Gilloise vom einst grossen RSC Anderlecht gemietet hat, der in den 1970er und 1980er Jahren immerhin drei Europacup-Siege feierte, bleibt Fischer sich natürlich treu. «Es gilt einmal mehr, unser Gesicht auf den Platz zu bekommen», sagte der 57-Jährige. Er meint damit: Kampfkraft, Disziplin, taktisches Grundverständnis.

Neben ihm sass dabei Robin Knoche. Der Abwehrchef weiss, wie man in Belgien ins Viertelfinale vorstösst. Mit dem VfL Wolfsburg gelang ihm das im März 2016 in der Champions League gegen KAA Gent. Trimmel verlor drei Tage später mit Union gegen das damalige Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg mit 1:2.

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