1. FC Union Berlin: Urs Fischer lobt «Bereitschaft und Leidenschaft»
Vier Liga-Spiele in Serie konnte der 1. FC Union Berlin nicht mehr gewinnen. Trotzdem findet Trainer Urs Fischer nach dem 1:1 gegen Wolfsburg lobende Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 1. FC Union Berlin droht in der Bundesliga aus den ersten vier Teams zu fallen.
- Trotzdem ist Trainer Urs Fischer mit dem 1:1 gegen Wolfsburg zufrieden.
- Am Donnerstag treffen die Eisernen in der Europa League auf Union Saint-Gilloise.
Josip Juranovic hob kurz den Daumen, als man ihm den Statistikzettel mit der Tabelle der Bundesliga zeigte. Platz vier für Union Berlin: «Das ist perfekt!», sagte der kroatische Nationalspieler.
Juranovic hätte seinen Daumen am Sonntagabend auch senken oder waagerecht halten können. Trotz seines ersten Bundesliga-Tores war das 1:1 beim VfL Wolfsburg eher glücklich als verdient. Von den vergangenen sieben Pflichtspielen haben die Berliner lediglich eines gewonnen.
Aber wenn man Spiele des 1. FC Union Berlin schon zusammenzählt, kommt man eben auch zu der Erkenntnis: Donnerstag, Sonntag, Donnerstag, Sonntag. Bundesliga, Europa League, DFB-Pokal: Kein anderes Team im deutschen Profifussball hat in dieser Saison einen so hohen Spielrhythmus wie die Eisernen.
Urs Fischer lobt Leidenschaft seines Teams
Dass sie auch nach dem 36. Pflichtspiel noch in allen drei Wettbewerben etwas erreichen können, macht sie stolz: In der Liga stehen sie weiter auf einem Champions-League-Platz. Im DFB-Pokal haben sie das Viertelfinale bereits erreicht. Im Europacup ist genau diese Runde das nächste Ziel.
Nach einem 3:3 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Saint-Gilloise versucht man, es schon am Donnerstagabend in Belgien zu erreichen. Es wäre der nächste grosse Erfolg des 1. FC Union Berlin.
«Wenn ich sehe, was die Mannschaft heute aufgewendet hat, welche Bereitschaft und welche Leidenschaft sie gezeigt hat. Dann ist der Punkt, glaube ich, nicht unverdient», sagte Trainer Urs Fischer nach dem 1:1 in Wolfsburg.
«Wir hatten nach Donnerstagabend nur drei Tage Zeit, um uns auf dieses Spiel vorzubereiten.» Deshalb falle sein Kommentar so positiv aus. Und daran änderte auch der späte Ausgleich des VfL durch Patrick Wimmer nichts.
Alle beim 1. FC Union Berlin gefordert
In dieser Stressphase sind bei Union alle stark beansprucht. Auch die medizinische Abteilung. Schon in der ersten Halbzeit wurde sie auf den Platz gerufen, weil Linksverteidiger Niko Giesselmann über ein Unwohlsein klagte.
Nach etwas mehr als einer Stunde mussten Danilo Doekhi und Rani Khedira mit muskulären Problemen vom Platz. «Da galt es, eine gewisse Vorsicht zu nehmen, weil wir in vier Tagen wieder ein wichtiges Spiel in Belgien bestreiten.» Und Fischer sagt weiter: «Die Ärzte und Physios schauen sich das noch genauer an.»