VAR-Schöpfer ist «wenig stolz auf Beitrag»

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Grossbritannien,

Der Schöpfer des VAR bereut die Entwicklung, er sei wenig stolz darauf. Denn er würde nicht helfen, dass Schiedsrichter nicht auffielen.

VAR
Schweizer Schiedsrichter sichten die Videobilder eines laufenden Spiels. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbst der Erfinder findet den VAR nicht gut und bereut ihn.
  • Technologie solle eigentlich helfen, dass Schiedsrichter nicht auffielen, so Paul Hawkins.
  • Der Mathematiker hat auch einige Vorschläge, wie der VAR verbessert werden könnte.

Wenn es um Technologie im Sport geht, ist Paul Hawkins eine Koryphäe: Er entwickelte das Ballverfolgungssystem Hawk Eye, das unter anderem im Tennis zum Einsatz kommt. Und auch beim Video Assistant Referee, dem umstrittenen VAR, hatte der Mathematiker seine Hände entscheidend im Spiel. Doch das bereut er nun.

Es sei der Beitrag zum Sport, auf den er am wenigsten stolz sei, sagt er gegenüber der britischen «Times». Er würde bei der Entwicklung des VAR gerne die Zeit zurückdrehen. Denn der Videoschiedsrichter entsprechen nicht seinen Vorstellungen von Technologie im Sport.

VAR
Ein Schiedsrichter schaut sich eine Szene nochmals an. Spieler und Fans müssen sich gedulden. - keystone

Die Schiedsrichter sollten nicht bemerkt werden, so Hawkins, und Technologie solle dabei helfen. «Das Ziel eines guten Schiedsrichters ist es, nicht aufzufallen und das Pfeifen aus der Geschichte des Spiels herauszuhalten.»

Jedes Wochenende gibt es aber hitzige Diskussionen genau wegen des VAR. Die Entscheidungsfindung ist teils undurchsichtig, vor allem für Fans in den Stadien. Und bei ihnen schwindet wegen der Wartezeit auch die Emotionalität. Einige Länder diskutieren deshalb bereits wieder, den VAR nicht mehr einzusetzen.

Wie finden Sie den VAR?

Hawkins hat Ideen, wie die Probleme behoben werden könnten: So plädiert er für VAR-Spezialisten. Denn Schiedsrichter auf dem Feld und Schiedsrichter vor dem Bildschirm hätten verschiedene Anforderungsprofile. Zudem sollten die Kommunikation und die Videobilder den Fans im Stadion gezeigt werden. Ansonsten würden sie «völlig im Dunkeln tappen».

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Kommentare

Alles Chabis, auch wenn du in der Lage wärst die gesamte Überwachungsspäre zu kontrollieren, du müsstest immer wieder kritisch zu beurteilenden korrupten Entscheid treffen um ein "gültiges" Resultat zu bestimmen. Folglich völlig egal & leckt mich am Po. ✓

User #5411 (nicht angemeldet)

Er hat den regulierungswahn unterschätzt...

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