VAR-Schöpfer ist «wenig stolz auf Beitrag»
Der Schöpfer des VAR bereut die Entwicklung, er sei wenig stolz darauf. Denn er würde nicht helfen, dass Schiedsrichter nicht auffielen.
Das Wichtigste in Kürze
- Selbst der Erfinder findet den VAR nicht gut und bereut ihn.
- Technologie solle eigentlich helfen, dass Schiedsrichter nicht auffielen, so Paul Hawkins.
- Der Mathematiker hat auch einige Vorschläge, wie der VAR verbessert werden könnte.
Wenn es um Technologie im Sport geht, ist Paul Hawkins eine Koryphäe: Er entwickelte das Ballverfolgungssystem Hawk Eye, das unter anderem im Tennis zum Einsatz kommt. Und auch beim Video Assistant Referee, dem umstrittenen VAR, hatte der Mathematiker seine Hände entscheidend im Spiel. Doch das bereut er nun.
Es sei der Beitrag zum Sport, auf den er am wenigsten stolz sei, sagt er gegenüber der britischen «Times». Er würde bei der Entwicklung des VAR gerne die Zeit zurückdrehen. Denn der Videoschiedsrichter entsprechen nicht seinen Vorstellungen von Technologie im Sport.
Die Schiedsrichter sollten nicht bemerkt werden, so Hawkins, und Technologie solle dabei helfen. «Das Ziel eines guten Schiedsrichters ist es, nicht aufzufallen und das Pfeifen aus der Geschichte des Spiels herauszuhalten.»
Jedes Wochenende gibt es aber hitzige Diskussionen genau wegen des VAR. Die Entscheidungsfindung ist teils undurchsichtig, vor allem für Fans in den Stadien. Und bei ihnen schwindet wegen der Wartezeit auch die Emotionalität. Einige Länder diskutieren deshalb bereits wieder, den VAR nicht mehr einzusetzen.
Hawkins hat Ideen, wie die Probleme behoben werden könnten: So plädiert er für VAR-Spezialisten. Denn Schiedsrichter auf dem Feld und Schiedsrichter vor dem Bildschirm hätten verschiedene Anforderungsprofile. Zudem sollten die Kommunikation und die Videobilder den Fans im Stadion gezeigt werden. Ansonsten würden sie «völlig im Dunkeln tappen».