VfL Wolfsburg: Trotz Coronavirus «Europa-Reise fortsetzen»
Ein Heimspiel ohne Zuschauer? Für den VfL Wolfsburg ist so etwas neu. Der Europa-League-Gegner Schachtjor Donezk ist sich dagegen prekärere Umstände gewohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- VfL Wolfsburg gegen Schachtjor Donezk - das ist am heutigen Donnerstagabend ein ganz spezielles Europa-League-Spiel.
- Wegen des Coronavirus findet auch diese Partie vor leeren Rängen statt.
- Umstände, die für die «Wölfe» Neuland sind, sind für Donezk nichts Neues.
Der Fussball-Bundesligist VfL Wolfsburg darf seine Heimspiele nach der Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr vor Zuschauern austragen. So auch im heutigen Spiel gegen Schachtjor Donezk. Für die «Wölfe» ist dies eine absolut neue Situation.
Der ukrainische Serienmeister hat dagegen seit mehr als fünf Jahren überhaupt keine richtigen Heimspiele mehr. Wegen des Krieges in seiner Heimatregion spielte der UEFA-Pokal-Sieger von 2009 zwischen 2014 und 2017 im westukrainischen Lwiw. Seitdem spielen sie in der Stadt Charkiw.
Trotz härtester äusserer Umstände ist sich Donezk gewohnt, die Konzentration immer wieder auf Liga- und Europacup-Spiele zu legen. Genau das muss der VfL Wolfsburg noch lernen.
«Es gibt keine andere Möglichkeit. Wir wollen versuchen, uns davon nicht beeinflussen zu lassen», sagte VfL-Trainer Oliver Glasner. Wie und ob die Europa League überhaupt in den nächsten Wochen weitergespielt wird, ist momentan noch unklar.
Der VfL Wolfsburg und der starke Gegner
Der Österreicher ist allerdings gewarnt. In der vergangenen Saison marschierte Eintracht Frankfurt unter seinem Landsmann Adi Hütter bis ins Halbfinale dieses Wettbewerbs durch. Eintracht besiegte auf dem Weg dorthin unter anderem Inter Mailand, Benfica Lissabon und Lazio Rom. Der spielerisch stärkste Gegner aber - da sind sich viele in Frankfurt einig - war Schachtjor Donezk in der Zwischenrunde.
Die Spiele endeten mit 2:2 und 4:1 für die Eintracht, weil sie noch in die Winterpause der ukrainischen Liga fielen. Donezk bekam im Hinspiel zudem früh eine Rote Karte.
«Das ist eine richtig gute Mannschaft», sagte Glasner über den Wolfsburger Achtelfinal-Gegner. «Sie haben sehr viel Tempo. Sie sind gut im Eins gegen Eins und hatten in der Champions League sogar auswärts bei Manchester City mehr Ballbesitz.»
Donezk scheiterte in der Vorrunde der Königsklasse knapp hinter dem englischen Meister und dem Überraschungsteam Atalanta Bergamo. In der ersten K.o.-Runde der Europa League warfen sie dann Benfica Lissabon aus dem Wettbewerb.