Von wegen Social Distancing: 10'000 Fans feiern Cupsieg in Ungarn
In Ungarn sind Fans an Fussballspielen wieder zugelassen. Allerdings nur unter strengen Regeln. Diese wurden beim Cupfinal am Mittwoch weitgehend missachtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Fans sind in Ungarns Fussball-Stadien wieder erlaubt.
- Allerdings müssen sie strenge Vorschriften befolgen.
- Diese schienen tausende Anhänger beim Cupfinal am Mittwoch nicht zu interessieren.
In Ungarn wird seit dem 23. Mai wieder Fussball gespielt. Anders als in der Bundesliga sind seit Ende Mai in den Stadien auch Zuschauer zugelassen. Allerdings müssen Fans in den Arenen einige Regeln einhalten.
Fans nur unter Vorschriften im Stadion erlaubt
So ist nur eine begrenzte Anzahl an Anhängern im Stadion erlaubt. Die Zuschauer dürfen nicht vor oder hinter einander sitzen. Ausserdem darf nur jeder vierte Sitzplatz vergeben werden, damit der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.
Am Mittwoch ist es in der Puskás Arena in Budapest zum Cupfinal zwischen Honved Budapest und Mezokovesd gekommen. Der Fussballtempel bietet Platz für über 67'000 Fans – für das Endspiel waren insgesamt 10'000 zugelassen.
Cupsieg wird ausgelassen gefeiert
Die meisten von ihnen haben die Regeln dann grösstenteils auch eingehalten. Nur kleine Fangruppierungen hätten sich schon während dem Spiel zusammengeschlossen. Spätestens nach dem 2:1-Siegestreffer von Djordje Kamber für Honved Budapest gab es für deren Anhänger allerdings kein Halten mehr.
Nach dem Schlusspfiff versammelten sich viele von ihnen hinter dem Tor, feierten gemeinsam mit der Mannschaft den Cupsieg. Von Social Distancing längst keine Spur mehr. Spieler und Fans lagen sich in den Armen, die Euphorie riesig. Captain und Torschütze Kamber heizte mit einem Megafon gar noch die Stimmung an.
Auch in der Schweiz, Italien, Spanien und England soll die Saison noch im Juni fortgesetzt werden. In diesen Ländern setzt man allerdings auf dieselbe Strategie wie in der Bundesliga. Zuschauer sind bis auf weiteres in den Stadien nicht erlaubt.