Wiener Derby – Rapid-Präsident: «Wir haben kein Sicherheits-Problem»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Österreich,

Nach den Ausschreitungen beim Wiener Derby mit mehreren Verletzten sieht der Präsident von Rapid Wien vor allem die Einsatzkräfte in der Verantwortung.

00:00 / 00:00

Rapid-Präsident Alexander Wrabetz über die Rolle der Polizei bei den Derby-Krawallen. - Sky Sport Austria

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident von Rapid Wien sieht nach den Derby-Krawallen kein Fan-Problem.
  • Er fordert stattdessen vor allem von der Polizei einen verstärkten Auftritt.
  • Bei den Ausschreitungen waren mehrere Menschen verletzt worden, ein Fan liegt im Koma.

Die schweren Ausschreitungen rund um das Wiener Stadtderby zwischen Rapid Wien und der Austria beschäftigen Fussball-Österreich weiter.

Bei den Krawallen mit einer Massen-Schlägerei auf dem Rasen hatte es mehrere Verletzte gegeben. Ein Rapid-Anhänger liegt wegen einer Kopfverletzung im künstlichen Koma.

00:00 / 00:00

Beim Wiener Derby zwischen Rapid Wien und der Austria Wien kommt es einmal mehr zu heftigen Krawallen. - Twitter/@florianklenk

Auslöser für die Ausschreitungen war eine Provokation der Austria-Anhänger nach dem Derby-Sieg von Rapid. Diese warfen aus ihrem Fan-Sektor Böller in den Familien-Bereich. Die Rapid-Anhänger quittierten das mit einem Platzsturm, wo es in der Folge zu den Schlägereien kam.

Rapid-Boss sieht «kein Sicherheitsproblem»

Rapid-Präsident Alexander Wrabetz stellt aber klar: «Wir haben kein Fan-Problem, wir haben auch kein Sicherheitsproblem. Was wir haben, ist ein Derby-Problem», erklärt der Jurist am Dienstag nach dem Krawall-Spiel. «Das nützt weder dem Fussball und schon gar nicht Rapid, sondern schadet extrem.»

Der Klub-Boss des österreichischen Rekordmeisters sieht aber vor allem die Polizei für die Eskalation in der Verantwortung. «Natürlich liegt im Rechtsstaat das Gewaltmonopol beim Staat. Daher muss die Polizei hier auch eine aktivere Rolle spielen. Wenn es die Gefahr von Ausschreitungen, von Übertretungen gibt, dass hier gehandelt wird.»

Müssen die Vereine nach den Fan-Krawallen beim Wiener Derby hart bestraft werden?

Die Polizei müsse «präventiv Position beziehen», forderte der frühere Generaldirektor des Österreichischen Rundfunks ORF. In diesem Bereich würden die Vereine in naher Zukunft eng mit der Polizei zusammenarbeiten. «Wir zahlen die Polizei ja auch dafür – alle Vereine müssen das bezahlen», so Wrabetz.

Wiener Derby vorerst ohne Gäste-Fans

Andere vielkritisierte Aspekte der Fan-Kultur sieht der Rapid-Präsident hingegen nicht als Problem an. So wurde beim Derby etwa ein Transparent mit der Aufschrift «Tod und Hass dem FAK (Austria, Anm.)» gezeigt – für Wrabetz falle das aber unter «Dinge, die man im Fanblock löst».

Rapid Austria Wiener Derby
Die nächsten Derbys zwischen der Austria und Rapid finden ohne Auswärts-Fans statt. - keystone

Die beiden Vereine hatten sich nach den Krawallen auf eine Gästesektorsperre als Sofort-Massnahme geeinigt. Bei den nächsten vier Derbys bleibt der Auswärts-Sektor jeweils leer. «Wir wollen die Sicherheit unserer Besucher sicherstellen – das konnten wir am Sonntag nicht. Wir werden unsere Sicherheitsmassnahmen überprüfen», so Wrabetz.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #4454 (nicht angemeldet)

Ich bin der Meinung dass es vielen Leuten gut tut wenn sie sich regelmässig entrüsten können. Oder austicken wie beim Fussball.

User #9203 (nicht angemeldet)

Blödsinn, die Security haben das Tor für die Polizei geöffnet, und das wurde ausgenutzt.

Weiterlesen

Rapid Wien Austria Wien
92 Interaktionen
Wiener Gewalt-Derby
Wiener Derby Austria Rapid
3 Interaktionen
Nach Fan-Krawallen
Rapid Austria Wiener Derby
92 Interaktionen
Kommentar
D
Frauen aufgepasst!

MEHR IN SPORT

Tour de France
Details im Herbst
SCL Tigers Lausanne HC
Zweiter Heimsieg
EHC Kloten ZSC Lions
2:1-Heimsieg
IOC Thomas Bach
1 Interaktionen
Nach Rücktritt

MEHR AUS ÖSTERREICH

Mammuts
2 Interaktionen
25'000 Jahre alt
-
6 Interaktionen
Wegen Autounfall
ÖSV
6 Interaktionen
40 Rennen sieglos