WM 2022: Infantino schlägt Feuerpause in Ukraine während Turnier vor
Fifa-Präsident Gianni Infantino (52) hat für die Zeit der WM 2022 in Katar eine einmonatige Feuerpause im Krieg zwischen Russland und der Ukraine vorgeschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kurz vor der WM hat Fifa-Präsident Gianni Infantino auf dem G20-Gipfel gesprochen.
- Er forderte die Anwesenden auf, über eine Feuerpause im Ukraine-Krieg nachzudenken.
- Während der WM in Katar solle eine Waffenruhe herrschen, so Infantino.
Die Waffen sollen von Beginn der WM 2022 am Sonntag bis zum Final am 18. Dezember schweigen. Das regte Fifa-Präsident Gianni Infantino am Dienstag bei einem Auftritt auf dem G20-Gipfel auf Bali an.
Kein Krieg während WM 2022?
«Wir sind nicht naiv und denken, dass der Fussball die Probleme der Welt lösen kann», sagte der Chef des Fussball-Weltverbandes. Die WM 2022 könne aber «Anlass für eine positive Geste oder ein Zeichen» sein.
An die Teilnehmer des Gipfels – auch der russische Aussenminister Sergej Lawrow war da – appellierte er: «Sie sind die Führer der Welt. Sie haben die Möglichkeit, den Lauf der Geschichte zu beeinflussen.»
Infantino fügte hinzu: «Meine Bitte an sie alle ist, über eine zeitweilige einmonatige Feuerpause während der Dauer der WM nachzudenken. Oder zumindest an die Einführung von humanitären Korridoren oder irgendetwas anderem, das zur Wiederaufnahme von Dialog führt.»
Mittagessen mit den G20-Ländern
Gianni Infantino nahm auf Einladung des Gastgeberlands Indonesien an einem Mittagessen der G20-Länder teil. Der Fifa-Chef erinnerte auch daran, dass Russland die WM 2018 ausrichtete und die Ukraine sich um das Turnier 2030 bewirbt.
«Fussball vereint die Welt», sagte er. Insgesamt werde die WM von fünf Milliarden TV-Zuschauern verfolgt.
Bei dem G20-Gipfel auf der Ferieninsel Bali war auch IOC-Chef Thomas Bach vertreten. Er rief ebenfalls dazu auf, nach Möglichkeiten für einen Frieden zu suchen.
In der olympischen Geschichte gibt es aus der Zeit der griechischen Antike auch die Tradition des «Olympischen Friedens». Das bedeutet, dass während der Olympischen Spiele eigentlich kein Krieg geführt werden soll. Gegen den «Olympischen Frieden» wurde aber immer wieder verstossen.