WM-Turnierchef al-Khater verteilt Spitze gegen DFB
Das Finale der Fussball-WM war vor über drei Monaten. Die gesellschaftspolitischen Debatten rund um die DFB-Auswahl bleiben aber in Erinnerung. Auch beim Organisationskomitee.
WM-Turnierchef Nasser al-Khater hat über drei Monate nach dem WM-Finale eine Spitze gegen die deutsche Nationalmannschaft verteilt.
«Vielleicht hätte die deutsche Mannschaft sich auch besser auf den Fussball konzentrieren sollen», sagte der Funktionär des WM-Gastgeberlandes, als er sich allgemein zur Kritik am Turnier Ende 2022 in Katar äusserte, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die DFB-Auswahl war begleitet von gesellschaftspolitischen Debatten in der Vorrunde ausgeschieden.
Die Spitze des Deutschen Fussball-Bundes lag dabei wegen der «One Love»-Kapitänsbinde auch im Streit mit der FIFA. Der Weltverband hatte die Binde kurzfristig verboten, die deutsche Mannschaft reagierte darauf beim Mannschaftsfoto vor dem ersten Gruppenspiel gegen Japan mit einer Hand-vor-dem-Mund-Geste.
Der WM-Gastgeber war insbesondere auch aus Deutschland vor und während des Turniers wegen der Menschenrechtslage im Land kritisiert worden. «Eigentlich denke ich nicht, dass ich derlei Fragen nach dem Ende der WM noch beantworten sollte. Aber gut. Wir haben immer gesagt, dass die Kritik, die wir erfahren haben, unbegründet war und nur auf Vorurteilen beruhte. Leider», sagte al-Khater. «Wir verfolgten den Ansatz, eine erfolgreiche WM zu organisieren. Darauf haben wir uns trotz aller Kritik immer fokussiert.»