Union-Trainer Urs Fischer: «Kann in Ruhe arbeiten»
Nach dem Pokal-Aus von Union diskutiert Trainer Urs Fischer mit dem Schiedsrichter und sieht Rot. Er sagt, er bereue es und müsse daraus lernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Urs Fischer sieht nach dem Pokal-Aus von Union Berlin Rot.
- Er versichert, den Schiedsrichter nicht beleidigt und sich entschuldigt zu haben.
- Der Schweizer Trainer spürt trotz elf Niederlagen in Serie weiter Rückendeckung.
Union Berlin steckt tief in der Krise: In der Meisterschaft kämpfen die Eisernen gegen den Abstieg, in der Champions League ist ein Weiterkommen unwahrscheinlich. Und am Dienstagabend schied das Team von Urs Fischer gegen Stuttgart mit einem 0:1 aus dem DFB-Pokal aus. Es war die elfte Pflichtspiel-Niederlage in Serie – die Nerven liegen blank.
Dies zeigte sich nach dem Abpfiff: Fischer diskutiert angeregt mit Schiedsrichter Sascha Steggemann. Und dieser zieht die Rote Karte. Neben dem Schweizer wird auch sein Torwarttrainer Michael Gspurning mit einem Platzverweis bestraft.
Bei der Medienkonferenz danach äussert sich Urs Fischer dazu: «Sie können mir glauben, dass ich den Schiedsrichter nicht beleidigt habe.» Er sei auch in der Schiedsrichter-Kabine gewesen und habe sich bei Stegemann entschuldigt. «Seine Aussage war, dass ich zu aggressiv und forsch war.»
Urs Fischer verärgert über Schiedsrichter-Ball
Er habe sich über einen Schiedsrichter-Ball in der Nachspielzeit geärgert, erklärt Fischer. In der Folge hatten die Stuttgarter die Kugel bekommen hatten.
«Gut ist es nicht, es tut mir auch wirklich leid», sagte der Union-Coach. Er müsse sich da «besser unter Kontrolle haben». Emotionen würden seiner Meinung nach zum Fussball dazugehören. «Wenn das zu viel ist, muss ich das akzeptieren und aus solchen Situationen lernen.»
Für Union war es die elfte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander. Das Siegtor für den VfB erzielte Stürmer Deniz Undav in der 45. Minute.
Der Zürcher Trainer spürt beim 1. FC Union Berlin trotz der andauernden Negativserie nach eigener Aussage weiter volle Rückendeckung. Natürlich sei die Situation nicht angenehm, letztlich müssten die Verantwortlichen entscheiden. Er könne aber «wirklich sagen, dass ich in Ruhe arbeiten kann», so der 57-Jährige.
«Ich glaube, der Verein hat sich da ja auch deutlich geäussert. Es geht ja nicht in erster Linie um meine Person, sondern um uns», kommentierte Fischer seine Situation. «Es geht um einen Erfolg des Clubs. Dass wir gemeinsam versuchen, uns aus dieser Situation zu befreien.»
Manager Oliver Ruhnert hatte Fischer nach der 0:2-Pleite bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende den Rücken gestärkt. Kommenden Samstag trifft der abgestürzte Champions-League-Teilnehmer auf Eintracht Frankfurt.