Urs Fischer: Fans feiern Trainer trotz Pleiten-Serie – Bosse wanken
Urs Fischer steckt mit Union Berlin tief in der Krise. Die Fans skandieren beim 0:2 in Bremen dennoch seinen Namen. Wie reagieren die Klub-Verantwortlichen?
Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin verliert auswärts gegen Werder Bremen mit 0:2.
- Die Luft für Trainer Urs Fischer wird nach der zehnten Niederlage in Serie dünner.
- Am Dienstag (18 Uhr) treffen die «Eisernen» im Pokal auf den VfB Stuttgart.
Die Union-Misere geht weiter: Am Samstag unterliegen die Berliner in Bremen mit 0:2. Es ist die siebte Liga-Pleite en suite, hinzu kommen drei Niederlagen in der Champions League. Trainer Urs Fischer steckt mit seinem Team tief in der Krise.
Urs Fischer: «Unterstützung tut gut, aber...»
Auffallend: Die Fans von Union stärken dem Schweizer Coach trotz Niederlage in Bremen den Rücken und skandieren seinen Namen. Fischer schaffte mit 2019 den Aufstieg in die Bundesliga und führte die Mannschaft in die Königsklasse.
Angesprochen auf die Fan-Gesänge sagt der Trainer: «Natürlich tut das gut, wenn man die Unterstützung spürt. Aber so kurz nach dem Spiel bin ich einfach enttäuscht.» Zum zehnten Mal in Serie gehen die Berliner als Verlierer vom Feld.
Auch Fischer ist klar: «Vielleicht wäre woanders der Trainer schon längst gefeuert. Bei Union ist das ein bisschen anders. Alles, was ich beeinflussen kann, ist meine Arbeit. Alles andere müssen andere entscheiden.»
Pokalspiel gegen Stuttgart als letzte Chance?
Von den Anhängern geniesst Urs Fischer also weiter Rückendeckung. Und von den Klub-Verantwortlichen?
Laut «Bild» scheinen die Bosse langsam vom Übungsleiter abzurücken. Am Dienstag (18 Uhr) spielt Union im Cup gegen Stuttgart. «Er wird auf der Bank sitzen», sagt Manager Oliver Ruhnert zur Trainer-Frage.
Klar ist aber auch, dass Fischer weitere Niederlagen teuer zu stehen kommen könnten. «Der Auftritt in Bremen war so, dass man sich auf jeden Fall Sorgen machen darf», bekräftigt Ruhnert.
Sollte Fischer mit Union im Pokal ausscheiden, sei «ein Rauswurf nicht mehr ausgeschlossen», schreibt die «Bild» weiter.