Urs Fischer: Fofana verweigert ihm Handschlag – auch Bonucci sauer!
Bei Union Berlin herrscht dicke Luft: Neunte Pleite in Serie, Fofana verweigert Urs Fischer den Handschlag, auch Star-Verteidiger Bonucci ist unzufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Union-Stürmer David Fofana will Urs Fischer bei der Auswechslung nicht die Hand geben.
- Leonardo Bonucci schmort auf der Bank und ist angefressen.
- Die Berliner kassieren in der Champions League die neunte Niederlage in Serie.
Union Berlin steckt in der ersten Krise, seit Urs Fischer an der Seitenlinie steht: In der Champions League gegen Napoli (0:1) kassieren die Eisernen die neunte Niederlage in Serie. Und jetzt gibt es auch noch grossen Zoff neben dem Spielfeld...
Einerseits ist da Stürmer David Fofana. Urs Fischer nimmt den Stürmer nach 70 Minuten vom Feld, Kevin Behrens kommt für den 20-Jährigen. Der Ivorer ist angefressen – und leistet sich eine Undiszipliniertheit.
Der Angreifer verweigert Fischer den Handschlag, obwohl dieser extra mit ausgestreckter Hand auf ihn zugeht. Ein Affront – der ein Nachspiel haben könnte. «Es wird ein Gespräch geben», kündete Fischer an.
Mittlerweile hat auch Fofana eingesehen, dass sein Verhalten daneben war. Auf Instagram entschuldigt er sich. «Diese Geste war nicht beabsichtigt und stellt in keiner Weise meine Einstellung dar. All dies ist aus Frustration entstanden, weil ich dem Team weiterhin helfen wollte, ein positives Ergebnis zu erzielen.»
Es bleibt allerdings nicht bei einem Zoff an diesem Abend...
Leonardo Bonucci schmort auf der Bank – Majestätsbeleidigung?
Schon während dem Spiel kommt nämlich mächtig Wirbel um Star-Verteidiger Leonardo Bonucci auf. Urs Fischer entscheidet sich gegen den italienischen Europameister, gibt Robin Knoche (31) den Vorzug. Und diese Degradierung soll für Bonucci einer Majestätsbeleidigung gleichen...
Italienische Medien berichten kurz nach Anpfiff über grossen Bank-Frust beim Abwehr-Mann. Transfer-Guru Fabrizio Romano schreibt auf «X»: «Leonardo Bonucci ist gar nicht glücklich, gegen Neapel auf der Bank zu sitzen. Da er zu Union Berlin gewechselt ist, um in der Champions League zu spielen.»
«Sky Italia» berichtet sogar: «Bonucci hat erwartet, dass er spielt. Jetzt ist er wütend.» Der Berlin-Transfer wolle am Mittwoch in einem Gespräch mit Urs Fischer wissen, ob er noch an ihn glaube. Zuletzt schmorte der Altmeister auch beim 0:3 gegen Stuttgart 90 Minuten auf der Bank...
Urs Fischer sagt zum Bonucci-Wirbel, dass er ein bisschen überrascht sei. Schliesslich habe er diese Woche erst mit ihm gesprochen.
«Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass alle meine Spieler unbedingt spielen wollen.» Aber: «Ich glaube, die Entscheidung war heute nicht so falsch.»
Urs Fischer bekam nach Stuttgart-Pleite Rückendeckung
Zum erstem Mal, seit Urs Fischer Union-Trainer ist, gibt es grosse Unruhe bei den Berlinern. Zuletzt stärkte ihm Manager Oliver Ruhnert trotz Negativ-Serie den Rücken. «Urs Fischer hat so viele Verdienste um diesen Club. Wir sind absolut bereit, diesen Weg gemeinsam zu gehen, das weiss er auch.»
Allerdings: Fischer sei auch «jemand, der sagt, wir sind im Profisport und Profisport ist ein Ergebnissport. Da müssen irgendwann Ergebnisse erzielt werden.» Am Wochenende wartet das Auswärtsspiel gegen Werder Bremen.
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