Luis Rubiales ist nach seinem Rücktritt in Folge des Kuss-Skandals an der Frauen-WM vor Gericht erschienen. Die Fussballerinnen streiken indes weiter.
Luis Rubiales
Luis Rubiales auf dem Weg ins Gericht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Untersuchungsrichter muss entscheiden, ob Luis Rubiales auf die Anklagebank kommt.
  • Der zurückgetreten spanische Verbandspräsident küsste eine Spielerin auf den Mund.
  • 23 Fussballerinnen befinden sich nach wie vor im Streik.
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Nach seinem Rücktritt als Präsident des spanischen Fussball-Verbandes ist Luis Rubiales erstmals zur Befragung am Staatsgerichtshof in Madrid eingetroffen.

Der Untersuchungsrichter muss entscheiden, ob Rubiales nach dem Kuss auf den Mund von Weltmeisterin Jennifer Hermoso wegen sexueller Aggression und Nötigung auf die Anklagebank kommt.

Spanische Medien gingen davon aus, dass der 46-Jährige seine Version der Ereignisse zu Protokoll geben werde.

Spaniens Verbandschef Luis Rubiales küsst Weltmeisterin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund. - RTVE

Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe». Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof.

Soll Luis Rubiales angeklagt werden?

Rubiales wurde zuerst von der Fifa für 90 Tage suspendiert, zudem wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet 23 Fussballerinnen traten zudem in einen Streik. Erst zu Wochenbeginn zog er die Konsequenzen und trat von seinen Ämtern zurück.

Spielerinnen streiken weiter und fordern personelle Konsequenzen

Trotz des Rücktritts streiken die spanischen Fussballerinnen aber weiter. Medienberichten zufolge wollen sie so lange nicht für Spanien antreten, bis es weitere personelle Änderungen im Verband gibt.

Montse Tome
Montse Tome ist die neue Nationaltrainerin Spaniens. - keystone

Das betrifft zunächst die Spiele Spaniens in der Nations League am kommenden Donnerstag gegen Schweden und am 26. September gegen die Schweiz. Die insgesamt 41 Sportlerinnen hätten den Verband telefonisch vor der Vorstellung der neuen Trainerin Montse Tomé informiert.

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