EM 2024: Nur die nackten Zahlen sprechen gegen die Schweizer Nati
Am Samstag trifft die Schweizer Nati im Viertelfinal der EM 2024 auf England. Während die Leistungen stimmen, lässt die Statistik wenig Hoffnung auf einen Sieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Sonntag ist klar: Die Schweiz trifft im EM-Viertelfinal auf England.
- Noch nie schaffte es die Nati unter die letzten Vier an einer Endrunde.
- Und auch der Direktvergleich mit den «Three Lions» spricht gegen uns.
Was die Schweizer Nati am Samstag gegen Italien zeigt, kommt einer Machtdemonstration gleich. Vor allem in der ersten Halbzeit sind die Azzurri mit dem Spiel der Yakin-Elf komplett überfordert. Der 2:0-Sieg ist am Ende hochverdient.
Im Viertelfinal wartet gleich das nächste Schwergewicht: Die Nati trifft auf Titelfavorit England. Doch das Team von Trainer Gareth Southgate weiss an diesem Turnier überhaupt nicht zu überzeugen. Gegen die Slowakei scheidet es beinahe aus, zieht am Ende aber den Kopf aus der Schlinge.
Doch unterschätzen darf man die «Three Lions» auf keinen Fall. Zu gross ist die individuelle Qualität beim Gegner. Superstars wie Jude Bellingham oder Harry Kane brauchen wenig Aktionen, um ein Spiel zu entscheiden. Das haben sie am Sonntag bewiesen.
Ein kurzer Blick auf die Marktwerte zeigt die Grössenverhältnisse: Das englische Kader ist fast 1,5 Milliarden (!) Franken wert, während es die Schweizer Nati auf gut 270 Millionen bringt. Doch Zahlen schiessen bekanntlich keine Tore.
Der Coup scheint greifbar nahe
Noch beunruhigender sind die Direktduelle der letzten Jahre. Die letzten Spiele gegen die Schweiz hat England für sich entschieden.
Doch es war meist knapp: Im kleinen Final der Nations League 2019 musste gar das Penaltyschiessen entscheiden. In bislang 27 Duellen ging die Nati dreimal als Sieger hervor.
Was die Fans hierzulande positiv stimmen darf, ist die Leistung an dieser Endrunde. Nach vier Spielen steht ein Torverhältnis von 7:3 zu Buche. Gegen Gastgeber Deutschland hätte man beinahe gewonnen, wäre in der Nachspielzeit nicht der Ausgleich gefallen.
Und vielleicht muss Southgate am Samstag auch noch auf Schlüsselspieler Bellingham verzichten. Die Uefa ermittelt gegen den 21-Jährigen wegen einer obszönen Geste im Viertelfinal. Innenverteidiger Guehi wird die Partie wegen einer Gelbsperre ganz sicher verpassen.