EM 2024 – Ticker: Deutschland und Schweiz weiter – Ungarn zittert
Am zehnten Tag der EM 2024 trennen sich die Schweiz und Deutschland mit einem 1:1-Remis. Ungarn zittert um den Achtelfinal und um Barnabas Varga.
Das Wichtigste in Kürze
- Tag zehn an der EM steht voll und ganz im Zeichen des Nati-Spiels gegen Deutschland.
- Das Nachbarschafts-Duell endet mit einem 1:1-Unentschieden.
- Damit ist Deutschland Gruppensieger, die Nati steht als Zweiter im Achtelfinal.
Der Sonntag an der EM 2024 im Überblick:
21 Uhr: Schweiz 1:1 Deutschland
21 Uhr: Schottland 0:1 Ungarn
23.15: Gruppe A endet mit Deutschland als Sieger
Dank des späten 1:1-Ausgleichs gegen die Schweizer Nati steht Deutschland als Gruppensieger der EM-Gruppe A fest. Die DFB-Elf entreisst der Schweiz mit dem Treffer von Niclas Füllkrug in der 92. Minute noch Platz eins. Die Schweiz beendet die Gruppenphase aber ungeschlagen auf dem zweiten Rang.
Ein dramatisches Ende nimmt die Gruppenphase für Schottland und Ungarn: Bei einem Zusammenprall mit dem schottischen Keeper wird Barnabas Varga schwer verletzt. Der Ungar muss nach minutenlanger Behandlung vom Platz getragen werden. Ungarn gewinnt spät mit 1:0 und hofft nun, unter den besten Drittplatzierten zu sein,
17 Uhr: Uefa sperrt Albanien-Stürmer Daku für zwei Spiele
Die Uefa hat den albanischen Stürmer Mirlind Daku für zwei EM-Partien gesperrt. Der 26-Jährige habe mit seinem Fehlverhalten nach der Partie der Albaner gegen Kroatien in Hambrg (2:2) «den Fussball in Verruf» gebracht. Daku habe den Sport benutzt, um Botschaften nicht-sportlicher Natur zu vermitteln.
Nach der Partie war zu sehen gewesen, wie Daku mit einem Megafon vor den albanischen Fans stand, ihm wurden in der Folge nationalistische Gesänge vorgeworfen.
Der albanische Verband muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 25'000 Euro zahlen, «weil er provokative Botschaften verbreitet hat, die nicht zu einer Sportveranstaltung passen», teilte die Uefa mit. Dazu kommen noch 22'500 Euro für weitere Vergehen. Details hatte die Uefa auch bei der Einleitung des Verfahrens nicht mitgeteilt.
14.30: Selfie-Jäger zu Ronaldo-Aktion: «Traum einfach wahr gemacht»
Ein Zehnjähriger wird beim Spiel an der EM 2024 von Portugal gegen die Türkei zu einer kleinen Berühmtheit. Seinen aufsehenerregenden Lauf auf das EM-Spielfeld für ein Selfie mit Ronaldo hat der junge Fan mit einer kleinen Schwindelei eingeleitet.
Der Zehnjährige sagte der «Bild» dazu, wie er sich vor seiner Aktion von seinem Vater davongestohlen habe: «Ich habe ihm gesagt, dass ich mal aufs WC gehe…»
Beim 3:0-Sieg von Portugal an der EM 2024 war er Mitte der zweiten Hälfte zum Superstar gerannt. Von diesem freundlich empfangen und mit einem Foto belohnt worden. «Ich habe meinen Traum einfach wahr gemacht. Jetzt habe ich ein Foto mit Cristiano Ronaldo. Das kommt auf ein T-Shirt und in mein Zimmer», sagte er.
Die Aktion hatte der Junge nach eigenen Angaben vorher seinen Freunden angekündigt. «Aber niemand hat geglaubt, dass ich es wirklich machen würde.»
13.00: Bei Mbappé geht alles in die richtige Richtung
Frankreichs Fussball-Nationaltrainer Didier Deschamps lässt die Rückkehr von Kylian Mbappé trotz dessen weiter verbesserten Zustands nach einem Nasenbeinbruch weiter offen.
«Wird er gegen Polen am Dienstag beginnen? Ihr werdet es zu gegebener Zeit sehen», sagte der 55-Jährige dem Radiosender RMC Sport zufolge bei Téléfoot 1. Die Schwellung nehme jeden Tag weiter ab, betonte Deschamps: «Alles geht in die richtige Richtung.»
In einem Trainingsspiel am Samstag der Reservisten vom Vorabend gegen die U21 des SC Paderborn hatte der 25-Jährige wieder mitgewirkt. Er werde sich auch weiter an die Maske gewöhnen, die sein Sichtfeld etwas verändere, erklärte Deschamps.
«Er würde lieber ohne spielen, aber der Arzt gibt ihm keine Chance», sagte Aurélien Tchouaméni bei einer Pressekonferenz am Sonntag. «Wenn er auf dem Platz stehen wird, wird er uns viel bringen.»
11.15: Prinz William hält Kabinenansprache nach England-Spiel
Prinz William hat einem Medienbericht zufolge nach dem 1:1 von England im zweiten Gruppenspiel gegen Dänemark eine Kabinenansprache gehalten. Der britische Thronfolger hatte sich das Spiel der EM 2024 im Stadion in Frankfurt angesehen.
Nach dem Spiel soll er zur Mannschaft in die Kabine gekommen sein, wie der «Telegraph» am Sonntag berichtete. «Er hat einfach versucht, uns alle aufzumuntern. Er sagte, es sei nicht das Ende der Welt». Das verriet demnach der 20-jährige Mittelfeldspieler Adam Wharton, der während des Spiels nicht zum Einsatz kam.
09.45: Belgien-Star Lukaku ist der EM-Pechvogel
Romelu Lukaku verstand am Samstagabend die Welt nicht mehr. Erneut hatte der VAR den Beweis erbracht, dass der Stürmer ein Tor nach einer Offside-Position erzielt hatte. Eine Schuhspitze wars beim 2:0-Sieg in Köln gegen Rumänien, ein paar Millimeter, die den Ausschlag zu Ungunsten Lukakus gaben.
Immerhin hatte dieser Entscheid gegen Lukaku keine Auswirkungen auf den Ausgang der Partie.
Das war an der EM 2024 am vergangenen Montag in Frankfurt noch anders gewesen. Da hatte sich Belgien gegen die Slowakei im ersten Gruppenspiel unerwartet 0:1 geschlagen geben müssen. Auch deshalb, weil Lukaku zwei Tore nachträglich aberkannt wurden.
Beim vermeintlichen Ausgleich nach knapp einer Stunde hatte der Video-Assistent ebenfalls eine Abseitsstellung bemerkt. In der Schlussphase zählte der Treffer nicht, weil Teamkollege Lois Openda als Vorbereiter die Hand zu Hilfe genommen hatte.
Dreimal getroffen, dreimal nachträglich zurückgepfiffen: Diese Bestmarke an einer Europameisterschaft wird Lukaku so schnell wohl keiner streitig machen.
08.00: Türkei-Trainer rechtfertigt Nichtberücksichtigung von Jungstar Güler
Bei der 0:3-Niederlage gegen Portugal lässt Türkei-Trainer Vincenzo Montella seinen Jungstar Arda Güler zunächst auf der Bank. Das sorgt bei vielen Fans für Unverständnis. Nun rechtfertigt Montella die Nichtberücksichtigung von Güler in der Startelf gegen Portugal.
«Wenn man verliert, ist der erste Feind immer der Trainer», sagt der 50-Jährige. «Die, die nicht gespielt haben, sind natürlich oft die wichtigsten Spieler für die Medien.» Montella sagt zudem: «Arda war heute einfach nicht fit genug. Er konnte nicht mehr als 30 Minuten ohne grösseres Risiko spielen.»
Montella hat Güler in der 70. Minute beim Stand von 0:3 eingewechselt. Beim 3:1 im ersten Gruppenspiel gegen Georgien hatte Güler mit einem Traumtor zum 2:1 grossen Anteil am türkischen Erfolg gehabt. Und war von den Fans gefeiert worden.
Auch gegen Portugal skandierten die zahlreichen türkischen Anhänger im Dortmunder Stadion immer wieder den Namen des Profis von Real Madrid.
07.30: Hoher Besuch beim Nati-Spiel
Für das Spiel in Frankfurt kündigt sich hoher Besuch an: Marco Odermatt wird als geladener Gast dabei sein. Der Ski-Überflieger schaute bereits in der Vorbereitung bei der Nati vorbei. Auch Bundesrat Beat Jans wird am Sonntag im Stadion sein.
07.15: Zeigt Murat Yakin an der EM 2024 nochmals sein goldenes Händchen?
Murat Yakin hat an der EM 2024 bisher alles richtig gemacht. Seine Überraschungs-Männer Duah und Aebischer trafen gegen Ungarn. Zauberwürfel Shaqiri nutzte seine Chance gegen Schottland. Und heute?
07.00: Die Zeit von drei Spielen am Tag ist vorbei
Für Fussball-Fanatiker läutet die Schweizer Nati eine traurige Zeit ein: In der dritten Runde werden die Spiele innerhalb der Gruppen gleichzeitig angepfiffen.
Heisst auch: Es gibt noch maximal zwei verschiedene Anspielzeiten pro Tag, nicht mehr wie bisher drei. Heute Sonntag finden die Duelle der Schweizer Gruppe A, Schweiz – Deutschland und Schottland – Ungarn, um 21 Uhr statt.