EM 2024: Yakin macht vor Hauptprobe EM-Hoffnung für Embolo
Die Schweiz absolviert am Samstag gegen Österreich ihren letzten Test vor der EM 2024. Embolo wird noch nicht spielen – dafür macht Yakin Hoffnung für die EM.
Das Wichtigste in Kürze
- Breel Embolo wird auch morgen gegen Österreich noch nicht spielen.
- Dafür sieht es für die EM gut aus, verrät Murat Yakin.
- Bei Zakaria könnte die Zeit hingegen eng werden.
Ein bisschen unglücklich sei das Timing, sagte Murat Yakin am Freitagmorgen an der Pressekonferenz in den Katakomben des St. Galler Kybunparks. Gemeint war die Deadline für das Einreichen des 26-köpfigen EM-Kaders an die UEFA.
Alle Nationaltrainer der EM-Teilnehmer mussten ihre Liste spätestens am späten Freitagabend melden. Yakin seine also noch vor der letzten Standortbestimmung am Samstagabend gegen Österreich in St. Gallen.
Kein ideales Timing. Aber auch nicht tragisch, da es nur noch um den 26. Platz im Schweizer EM-Kader ging. Immerhin das Abschlusstraining konnte Yakin am Freitag noch in seine abschliessende Bewertung einfliessen lassen.
Dieser letzte Test wird aussagekräftiger sein als das Warmlaufen vier Tage zuvor gegen Estland (4:0). Yakin spielte die Bedeutung des oft als EM-Hauptprobe angesehenen letzten Vorbereitungsspiels zwar etwas herunter. Das letzte Testspiel sei nicht zwingend das wichtigste, sagt er am Freitag. Am Samstag gegen Österreich wird der Nationalcoach aber kaum mehr grosse Experimente eingehen.
Sommer steht gegen Österreich im Tor, Kobel muss Training abbrechen
Auf der Goalie-Position und bei der Personalie Fabian Schär sorgte Yakin in Bezug auf seine Aufstellung bereits für Klarheit. «Yann Sommer wird gegen Österreich im Tor stehen», verriet er. Noch bevor Gregor Kobel das Abschlusstraining aufgrund von Nackenbeschwerden nach wenigen Minuten abbrach...
Fabian Schär war gegen Estland leicht angeschlagen und spielte die Partie vorsichtshalber nicht zu Ende. Nun wird er gegen Österreich geschont. Ricardo Rodriguez steht nach seiner Pause gegen Estland wieder zur Verfügung.
Noch keine Embolo-Tore – aber wohl fit für die EM 2024
Für den designierten EM-Stürmer Breel Embolo und Denis Zakaria kommt das 30. Länderspiel der Schweiz in St. Gallen zu früh. Wobei es für Embolo zumindest so gut aussieht, dass es an der EM 2024 für Einsätze in den Gruppenspielen reicht. «Es sieht gut aus», sagt Yakin heute.
Ganz im Gegensatz zu seinem Monaco-Teamkollegen. Zakaria konnte auch Freitag noch nicht mit der Mannschaft trainieren.
Im 43. Duell mit dem Nachbarn (25:12 Siege für Österreich) misst sich die Schweiz mit einem euphorisierten Kontrahenten. Dessen Level näher an jenem des Schweizer Gruppenfavoriten Deutschland ist als an den weiteren EM-Gegnern Ungarn und Schottland.
Österreich reist mit Siegesserie im Rücken in den Kybunpark
Sechsmal in Folge hat das ÖFB-Team von Trainer Ralf Rangnick zuletzt gewonnen. Trotz der langen Absenz von Captain David Alaba. Der Real-Star wird nach seinem Kreuzbandriss auch an der EM 2024 nur als Begleitperson im Staff dabeisein.
Mit einem weiteren Erfolg würde die Mannschaft um Rekord-Nationalspieler Marko Arnautovic (111 Länderspiele) den Verbandsrekord egalisieren.
Vor allem Rangnicks Einfluss imponiert Yakin. Unter dem Deutschen habe die Mannschaft «eine Schippe draufgelegt», befand Yakin. «Sie spielen ein gefährliches, schnelles Umschaltspiel. Ich schätze sehr, was Rangnick in Österreich geleistet hat.»
Die Schweizer ihrerseits haben ihr grösstes Manko der harzig verlaufenen, aber letztlich ebenfalls gelungenen EM-Qualifikation behoben. Seit dem Jahreswechsel blieben sie gegen Estland, Irland und Dänemark ohne Gegentor. «Wir sind in diesem Jahr gut organisiert und haben eine gute Balance», meinte auch Yakin. Zudem hat die SFV-Auswahl trotz der zwiespältigen Qualifikation nur eines der letzten 13 Spiele verloren.
Bleibt im letzten Test vor der EM 2024 zu klären: Ist die Schweiz in Abwesenheit von Breel Embolo auch gegen stärkere Gegner «immer gut für ein Tor»? So die Worte Yakins heute Freitag.