FC Aarau: Trainer Keller wittert eine Schiri-Verschwörung
Zum wiederholten Mal hadert Aarau-Trainer Stephan Keller mit einem nicht gegebenen Penalty. Er glaubt, dass der FC Aarau «strukturell benachteiligt» werde.
Das Wichtigste in Kürze
- Stephan Keller ist nach dem Cup-Out frustriert – er hätte gerne einen Penalty bekommen.
- Deshalb lässt er sich nach dem Spiel zu einer harten Anschuldigung hinreissen.
- Der Aarau-Trainer wirft den Schiedsrichtern vor, den FCA strukturell zu benachteiligen.
Für den FC Aarau ist im Achtelfinal des Schweizer Cups Endstation. Trotz einem Spiel auf Augenhöhe verpasst das Team aus der Challenge League eine Überraschung gegen das erstklassige Lausanne.
«Strukturell benachteiligt»
Entsprechend enttäuscht zeigt sich Trainer Stephan Keller nach dem Spiel im Nau.ch-Interview. Neben vergebenen Torchancen hadert er dabei mit einem nicht gegebenen Penalty. Bei einer Analyse im clubeigenen TV, doppelt der Trainer später nach: Es sei nun schon im dritten Spiel in Serie, dass seinem Team ein Penalty verwehrt werde.
Dazu sagt Keller: «Ich akzeptiere nicht, dass wir strukturell benachteiligt werden.» Für seine Jungs sei es sehr schade, aber man müsse einfach weitermachen. «Dann werden die nächsten Siege kommen», ist der Coach überzeugt.
Bei der Penalty-Szene im Cupspiel meint Keller jene in der Nachspielzeit: 90 Minuten sind schon gespielt, als Aarau-Stürmer Gouano im Strafraum zu Boden geht. Schiedsrichter Lukas Fähndrich will aber kein regelwidriges Vergehen von Lausanne-Verteidiger Husic gesehen haben.
Die Aarauer warten vergeblich auf einen Penalty-Pfiff. Bei einem solchen wäre das 1:1 und folglich die Verlängerung für den FC Aarau zum Greifen nah gewesen.
Keller will Schiri-Boss zum Kaffee einladen
Weil ihm der erhoffte Strafstoss erneut verwehrt wird, wittert Trainer Keller nun sogar eine Agenda gegen seinen FCA. Um dies zu ändern, wolle er Schiedsrichter-Chef Dani Wermelinger «erneut» zum Kaffee einladen.
Welche Auswirkungen die Aussagen von Stephan Keller haben werden, bleibt vorerst noch offen. Der Vorwurf, dass die Aarauer mit System benachteiligt werden, ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Schwer vorstellbar, dass diese der schweizerische Schiedsrichterverband so auf sich sitzen lässt.