FC Basel: Alex Frei kriegt nach Kündigung Support von FCB-Legenden
Das Wichtigste in Kürze
- Wie Nau.ch exklusiv vermeldet, kündigt Alex Frei beim FC Basel als Trainer der U21.
- Weil Präsident Burgener ihn nicht als Cheftrainer will, schmeisst er den Bettel hin.
- Viele FCB-Legenden stehen hinter Frei und zeigen sich auf Social Media solidarisch.
Der Zoff beim FCB spitzt sich zu. Weil sich Präsident Bernhard Burgener querstellt, wird Alex Frei nicht neuer Bebbi-Coach. Zuviel für Sportchef Ruedi Zbinden, der sein Amt darum letzte Woche abgibt.
Am Sonntagabend kündigt auch Alex Frei seinen Job als Trainer der U21 der Bebbi. Das vermeldet Nau.ch exklusiv.
Der Nati-Rekordtorschütze (42 Treffer) ist masslos von den Klub-Bossen enttäuscht. Und er sei angelogen worden.
Die Folge: Immer mehr Legenden kehren heute Montag ihrem FC Basel den Rücken zu.
Verstehen Sie den Entscheid von Alex Frei?
Marco Streller: «Wahre Werte leben»
Marco Streller, der vor Jahresfrist ebenfalls als Sportchef hinschmiss, meldet sich auf Instagram.
In einem seiner seltenen Posts stellt Streller (er soll am Coronavirus erkrankt sein) ein gemeinsames Bild mit Frei online. Er schreibt: «Wahre Werte leben» sowie «zurück zu den Wurzeln.»
Zumindest zwischen den Zeilen scheint der Ex-FCB-Kultstürmer mit den Bossen gebrochen zu haben. Streller fügt noch ein «FCB forvever» an. Es ist klar: Der Klub liegt ihm immer noch am Herzen.
Unterstützung erhält Streller unter anderem von Ex-Teamkollege Philipp Degen. Ihm gefällt die Aussage seines ehemaligen Kollegen, er kommentiert den Insta-Post mit Daumen hoch.
Auch hier ist die Unterstützung verständlich. Denn: Degens Zwillings-Bruder David hält zehn Prozent der Aktien des FC Basel inklusive Vorkaufsrecht.
An Degen will Bernhard Burgener aber nicht verkaufen, weil er ihn nicht stärken will. Der Präsident legte deshalb gegen Trainer Alex Frei sein Veto ein.
Nach dem Abgang von Alex Frei wächst der Unmut gegen die aktuelle Führung. Strellers Insta-Post findet von Minute zu Minute grösseren Anklang.
Innerhalb einer Stunde liken etliche Ex-FCB-Stars die Worte. Die Liste ist ein «Who is Who»! Beispiel gefällig? Xherdan Shaqiri, Behrang Safari, Albian Ajeti, Kay Voser, oder Shqelzen Gashi!
Am Sonntag äussert Beni Huggel seinen Unmut über die aktuellen Zustände beim FC Basel. Huggel: «Der FCB ist nicht mehr der Vorzeige-Fussballclub der Schweiz.» Das sei ein Fakt.
Erni Maissen hat Angst um FCB
Legende Erni Maissen sagt heute zu Nau.ch: «Jetzt muss man langsam Angst um den FCB haben. Ich weiss nicht genau, was da los ist. Es stimmt derzeit einfach nicht.»
Maissen rechnete fest mit Alex Frei als Koller-Nachfolger. «Ich habe ihn ehrlich gesagt als Trainer der ersten Mannschaft erwartet. Er wäre für mich auch die beste Lösung gewesen.»
Und er rät den Klub-Bossen, sich zu hinterfragen. «Im Vorstand muss man sich jetzt Gedanken machen, der FCB ist keine Einheit mehr. Man hat jetzt schon einige Male nicht den richtigen Weg eingeschlagen. Es gibt keine richtige Führung mehr im Klub.»
Wer wird neuer Trainer beim FC Basel?
Das Chaos geht also weiter am Rheinknie. Dabei steht schon am Dienstag der Cup-Halbfinal gegen Winterthur auf dem Programm. Dort wird noch Marcel Koller an der Linie stehen – allenfalls noch im Final am Sonntag gegen YB.
Doch danach müssen Burgener, Heri und Co. einen neuen Trainer finden. Favorit ist Markus Weinzierl (Stuttgart, Schalke), auch Alexander Zorniger (Bröndby, Stuttgart) wird gehandelt.