FC Basel: Hier kommen die Noten zum 1:1-Remis gegen Luzern
Heinz Lindner rettet dem FC Basel zuhause gegen den FCL einen Punkt! Die Luzerner überzeugen – von einer Ausnahme abgesehen. Hier kommen die Noten zum Remis.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern zeigt in Basel ein Lebenszeichen und holt einen verdienten Punkt.
- Vor allem ein Verteidiger macht seine Sache beim FCL ganz gut.
- Der FCB kann sich auf einen überragenden Heinz Lindner verlassen.
Der FC Basel verspielt zuhause eine 1:0-Führung – und muss letztlich gar froh sein, fährt man nicht einen Nuller ein! Der FC Luzern holt auswärts einen hochverdienten Punkt. FCB-Goalie Heinz Lindner verhindert den ersten Voll-Erfolg der Innenschweizer in der laufenden Saison.
Wer hat sonst noch überzeugt? Welche Spieler fallen ab? Hier kommt das Tribünen-Zeugnis von Nau-Fussballchef Mischi Wettstein!
FC Basel
Heinz Lindner
Dass der FCB tatsächlich daran denkt, einen anderen Torhüter zu holen, grenzt an Übermut. Heinz zeigt auf der Linie fast wöchentlich, was für ein richtig guter Torwart er ist. Zumindest in seinem Heimatland wird das wieder zur Kenntnis genommen, er hat wieder ein Aufgebot für das Team erhalten.
Dass es gegen den FCL überhaupt noch einen Punkt gegeben hat, ist der Verdienst von Lindner. Bis auf den Wehrmann-Treffer hält er alles, was auf sein Tor kommt. Gegen Ugrinic, Burch, Schulz, Tasar, Campo oder den Matchball von Ugrinic – ÜBERRAGEND!
Eray Cömert
Er erreicht seine Betriebstemperatur nicht, immer wieder kleine Fehler im Spiel. Positiv sein Schuss, der noch abgefälscht wird und zum Führungstor führt. Aber der Ball scheint haltbar, darauf kann sich Eray nicht ausruhen. Beim Gegentreffer müsste er Wehrmann einen Tick entschlossener am Schuss hindern.
Sebastiano Esposito
Er ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder auf dem Level, das er vorgelegt hat. Zumindest holt er den Ball vor dem Überqueren der Grundlinie zurück, sodass Stocker zum 1:0 einschieben kann.
Arthur Cabral
Arthur ist entschuldigt. Seine überragenden Leistungen in dieser Saison haben ihm ein Aufgebot für die Seleçao gebracht – Gratulation an dieser Stelle. Da ist es verständlich, dass er vielleicht zwei, drei Prozent weniger aggressiv auftritt. Eine Verletzung vor der Erfüllung seines Kindheitstraumes, das wäre zu grausam gewesen.
Valentin Stocker
Nein, die Leistung war keine Note 4. Ihm fehlt zurzeit die Spritzigkeit, die er braucht, um den Unterschied ausmachen zu können. Aber immerhin: Der Torschütze heisst Stocker. Das zeigt: Am Einsatz lag es nicht.
Fabian Frei
Er beginnt eigentlich gut, findet dann aber einfach den Schlüssel für sein Spiel nicht. Ein Sinnbild für einen Sonntagnachmittag, an dem der FC Basel deutlich unter den Erwartungen bleibt.
Andy Pelmard
Er beginnt das Spiel mit einem Aussetzer, aber FCL-Cumic kann das Geschenk nicht annehmen. Danach ist Pelmard wach und macht ein ordentliches Spiel.
Sergio Lopez
Sein Spiel war fahrig und von Fehlern geprägt, das kennen wir viel besser von ihm. Zur Pause darf er duschen, für ihn kommt beim FC Basel Michi Lang...
Wouter Burger
Vielleicht noch knapp genügend. In Ansätzen sah das ganz brauchbar aus, und am Einsatz fehlte es auch nicht. Aber es waren auch Aussetzer dabei. Kurz vor der Pause offeriert er dem FCL mit einem Fehler die Riesenchance, die aber nicht genutzt wird.
Tomás Tavares
In der ersten Halbzeit noch ungenügend, zu fehlerhaft war sein Spiel. In Hälfte zwei legte er aber eine Schippe drauf und brachte einigen Zug über seine Seite.
Edon Zhegrova
Solche Leistungen sind keine Neuigkeit: Viel Dribbling, darin hängenbleiben und am Schluss keine Effizienz, weil er zu eigensinnig und ungenau spielt.
Michael Lang
Sein Aussetzer mit dem Ballverlust an Wehrmann bringt dem FCL den verdienten Ausgleich, was dann eben bereits ungenügend ist.
FC Luzern
Vaso Vasic
Der Schuss von Cömert, wenn auch abgefälscht, war sicherlich besser abzuwehren. Aber einen Punkt hätte dem FCL vor dem Spiel wohl kaum einer zugetraut.
Christian Gentner
Mit dem Bundesliga-Label sind die Erwartungen einfach grösser. Diese erfüllt er teilweise, mit gutem Stellungsspiel und genauen Zuspielen. Aber dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, da ist er noch nicht.
Jordy Wehrmann
Logisch, dass es nach diesem Pracht-Treffer, der einen Punkt in Basel bringt, die Note 5. Aber Jordy war auch davor im Spiel gut unterwegs. Schon vor dem Treffer zirkelte er den Ball an die Lattenoberkante. An der Leistungssteigerung der Luzerner war er mitverantwortlich.
Dejan Sorgic
Viele und vor allem weite Laufwege für Deki. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft, auch wenn er ohne Torerfolg bleibt.
Samuele Campo
An seiner alten Wirkungsstätte blüht der Ex-Spieler des FC Basel zwischenzeitlich auf. Das ganz grosse Feuerwerk zündet er zwar nicht, das Formbarometer ist aber steigend.
Marvin Schulz
Marvin könnte wohl überall spielen, für einmal wieder rechts, und dies machte er richtig gut. Zum Beispiel in extremis gegen Zhegrova. Und er hat sogar noch die Power, sich immer wieder in den Angriff einzuschalten. Wie bei seinem Abschluss vor der Pause.
Filip Ugrinic
Er vergibt natürlich eine viel bessere Note, weil er den Matchball auf dem Fuss hat und an Lindner scheitert.
Nikola Cumic
Das war in der Summe zu wenig – er war dabei, aber nicht mittendrin, sondern nur daneben. Varol Tasar, kurz nach der Pause für Cumic eingewechselt, macht da viel mehr Betrieb im Luzerner Spiel.
Holger Badstuber
Defensiv auf der Höhe, in Sachen Einsatz genauso. Bei der Spielauslösung war es ein Auf und Ab, da hat er noch viel Potenzial.
Silvan Sidler
Er macht, was er kann, und das reicht für eine solide Leistung gegen den FC Basel. In der zweiten Halbzeit steigert er sich noch, mit mehr Drang in Richtung FCB-Tor.
Marco Burch
Wow, das war eine starke Leistung! Wenn Liga-Tormonster Cabral beim FC Basel nicht trifft, gibt es einen Grund – und der heisst Marco Burch.
Stets am richtigen Ort, auch mit Top-Einsatz gegen Zhegrova. Dazu hat er noch Pech, dass sein Kopfball vor der Pause kein Tor hergibt. Aber Basel hatte eben Lindner im Kasten.