FC Basel rettet in Unterzahl ein Remis beim FC St.Gallen
Nach einem Platzverweis gegen Wouter Burger spielt der FC Basel auswärts beim FC St.Gallen lange in Unterzahl. Trotzdem holen die Bebbi ein 1:1-Remis.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC St.Gallen und der FC Basel trennen sich in einer ereignisreichen Partie mit 1:1.
- Guillemenot bringt die Espen früh in Führung, Amdouni gleicht vom Elferpunkt aus.
- Die Schlussphase bestreitet Basel nach einer Roten Karte für Burger in Unterzahl.
Der FC Basel rettet in Unterzahl auswärts beim FC St.Gallen ein 1:1-Unentschieden. Nach dem Führungstreffer durch Guillemenot gelang Amdouni per Elfmeter der Ausgleich. Die letzte halbe Stunde war Basel nach einem Platzverweis gegen Burger nur noch zu zehnt.
Der neue FCB-Sportdirektor Heiko Vogel ist erstmals im Stadion mit dabei – und durchaus zufrieden. «Das war ein Spiel, für das man gerne ins Stadion geht. Es war ein sehr intensives Spiel mit allem, was Fussball bietet.»
«Die Rote Karte hat natürlich das Momentum ein bisschen gekippt. Weil ich glaube, wir sind ganz gut in die zweite Halbzeit gekommen. Dann war es einfach ein Abnutzungskampf, den wir angenommen haben», bilanziert der Sportdirektor.
«Ich habe mich wohlgefühlt, es hat Spass gemacht», meint auch FCB-Abräumer Fabian Frei. Die Rote Karte gegen Burger kann er nicht verstehen. «Für mich auf dem Platz ist es überhaupt nicht unfair gewesen», meint er zum Zweikampf.
Für Torhüter Marwin Hitz war die Rückkehr zu seinem Jugendverein ein ganz besonderes Spiel. Als Matchwinner will er sich trotz gehaltenem Elfmeter nicht bezeichnen. «Mit einem Mann weniger haben wir es zu passiv gespielt», kritisiert der Schlussmann.
Frühe Führung für den FC St.Gallen
Für den Führungstreffer sorgt Jeremy Guillemenot schon nach fünf Minuten: Kempter legt an der Strafraumgrenze ab, der FCSG-Stürmer fasst sich ein Herz. Der Distanzschuss schlägt flach ein – FCB-Schlussmann Hitz sieht da nicht gut aus.
Aber nach einer halben Stunde kommt der FCB etwas glücklich zum Ausgleich: Nach einer Flanke trifft Stergiou den Ball im Sechzehner mit dem Arm. Den fälligen Elfmeter verwandelt Amdouni eiskalt in die linke untere Ecke.
FCB verteidigt in Unterzahl einen Punkt
Beide Teams drücken nach dem Seitenwechsel auf den zweiten Treffer. Doch der FCB schwächt sich nach 55 Minuten selbst: Wouter Burger sieht nach einem rüden Einsteigen gegen Lukas Görtler glatt Rot.
Der Platzverweis ist knallhart, aber wohl vertretbar. Was danach folgt, ist eine halbe Stunde St.Galler Powerplay: Die Espen drücken auf den Siegtreffer, erweisen sich aber als zu inkonsequent im Abschluss.
Und selbst ein Elfmeter genügt den Hausherren nicht für den Heimsieg: Guillemenot geht nach 85 Minuten im Sechzehner zu Boden. Lukas Görtler scheitert aber vom Elfmeterpunkt an Hitz, der den Punkt festhält.
Für Jordi Quintilla sind es zwei verlorene Punkte. «Wir müssen gewinnen, Punkt. Es ist kein gutes Spiel, wenn wir nicht gewinnen. In der zweiten Halbzeit, mit einem Mann mehr, müssen wir gewinnen – wir hatten viele Chancen.»
FCSG-Torschütze Guillemenot sieht das Spiel ebenfalls kritisch. «Wir haben viele Chancen gehabt, auch der Penalty muss drin sein. Aber das ist Fussball, da weiss man nie», fasst der Goalgetter zusammen.
Den emotionalen Trikot-Jubel zum Andenken an Karim Gazzetta erklärt der Espen-Torschütze ebenfalls. «Es ist wie meine zweite Familie, ich habe mit Karim gespielt. Sein Bruder ist mein bester Freund, im Moment ist es nicht einfach.»
Sein Teamkollege Leonidas Stergiou kann indes die Elfmeter-Entscheidung nicht nachvollziehen. «Wenn man die Bewegung zum Ball macht, braucht man das Gleichgewicht mit den Armen. Deswegen finde ich es eine schwierige Entscheidung.»