FC Bayern glaubt immer noch an die Meisterschaft
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern München feiert gegen Hannover den dritten Sieg in Serie.
- Trotz neun Punkten Rückstand auf Dortmund wird der Titel noch nicht ausgeschlossen.
Gut eine Woche vor Weihnachten hat der FC Bayern München seinen Frieden gefunden. Präsident Uli Hoeness verliess Hannovers Fussball-Arena breit grinsend, die Gedanken von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigges galten vor allem der «nicht so schlimmen Kälte». Die grössten Sorgen ist der Rekordmeister zum Ende der Hinrunde dank seiner Mini-Siegesserie also erst einmal los.
Nach dem souveränen 4:0 (2:0) am Samstag mit der jüngsten Startelf der Saison beim bemitleidenswerten neuen Tabellenletzten Hannover 96 fühlen sich die noch vor wenigen Wochen arg gebeutelten Bayern wieder stark und selbstbewusst genug für einen leicht verwegenen Wunsch zum Fest. «Bei neun Punkten ist die Tür noch etwas offen», mutmasste der bärenstarke Nationalspieler Joshua Kimmich angesichts des grossen Rückstands des Dritten München auf Herbstmeister Borussia Dortmund. «Wenn wir das noch etwas verkürzen könnten, wäre es super.»
«Jetzt ist es ganz wichtig, dass wir dieses Selbstvertrauen, diese Spielfreude mitnehmen nach München», befand Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Wird der Abstand auf den BVB grösser, scheint eine Aufholjagd im neuen Jahr nahezu ausgeschlossen. «Mehr als neun Punkte ist unrealistisch», gestand Kimmich. «Alles, was mehr ist, ist fast unmöglich.»
Mit dem dritten Bundesligasieg in Serie scheinen die Bayern indes ihren Rhythmus gefunden zu haben. «Ich merke, dass wir die Kurve bekommen», befand Trainer Niko Kovac, der noch vor drei Wochen kurz vor der Ablösung schien. In Hannover sah er «mit die beste Leistung in dieser Saison», freilich gegen den wohl schwächsten Gegner bisher.