FC Luzern: Polizeikosten um 50 Prozent gestiegen
Das Wichtigste in Kürze
- Der hohe Zuschauerandrang der Gästefans in Luzern erhöht die Sicherheitskosten massiv.
- Wegen diversen Ausschreitungen in der letzten Saison sind auch die Polizeikosten höher.
- Ein weiteres Problem sind die VBL-Busse – sie können nicht immer alle Fans transportieren.
- Das führt zu teuren und aufwändigen Fanmärschen.
Zahlreiche Gästefans sorgen in einem Stadion für eine grossartige Atmosphäre. Das gilt auch für den FC Luzern. Aber der Verein muss bei immer mehr Gästefans mehr Geld für die Sicherheit in die Hand nehmen.
Allein die Kosten für die Polizeieinsätze sind im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent gestiegen. Die gesamten Sicherheitskosten der Saison 2022/2023 erhöhten sich um 18 Prozent. Das steht im Geschäftsbericht des FC Luzern.
Beendet der FC Luzern die Saison in den Top-6 der Super League?
Wichtig jedoch zu wissen: Der FCL erhält für seine Spiele eine Rahmenbewilligung des Kantons. Dieser bewilligt und reglementiert das Durchführen von Heimspielen.
Gemäss «Luzerner Zeitung» muss der Verein rund 80 Prozent der Polizeikosten übernehmen, aber es gibt eine Art Bonus-System. Das bedeutet: Wenn es wenige oder keine Ausschreitungen und Probleme gibt, kann der Super-League-Club eine gewisse Summe zurückfordern.
Bei Ausschreitungen fallen die Anteile einer Rückforderung wieder weg. Da es in der letzten Saison oft zu solchen Verstössen kam, war der FCL verpflichtet, mehr zu bezahlen.
Weiteres Problem des FC Luzern: die VBL-Busse
Ein weiterer Grund für den Kostenanstieg sei die limitierte Anzahl an VBL-Bussen. FCL-Kommunikationschef Markus Krienbühl sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung»: «In Luzern können bei einer Anreise von mehr als tausend Gästefans mit einem Extrazug keine Transporte mit VBL-Bussen durchgeführt werden.»
Auch deshalb würden Fanmärsche und allfällige Ausschreitungen auf dem Weg zwischen Stadion und Bahnhof entstehen. Dies sei der Hauptgrund für die höheren Kosten.