FC Sion: Fayulu reicht nach Rassismus-Eklat Anzeige ein
Dem Goalie des FC Sion geht es auch am Tag nach dem Rassismus-Vorfall schlecht. Timothy Fayulu hat deshalb Anzeige erstattet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Spiel zwischen St.Gallen und Sion wurde Fayulu als Affe bezeichnet.
- Den Schweiz-Kongolesen hat der Vorfall stark getroffen.
- Er kann ihn auch am Tag danach noch nicht in Worte fassen.
Nach dem Unentschieden (1:1) zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Sion wurde es chaotisch. Sion-Goalie Timothy Fayulu scheint sich mit den Espen-Fans anzulegen, es kommt zur Rudelbildung, Nicolas Lüchinger nimmt den Gegner zur Seite. Zu Unrecht, wie er später sagt, denn wie er im SRF-Interview erfährt, sei Fayulu rassistisch beleidigt worden.
Sowohl der FC Sion als auch die St.Galler verurteilen den Vorfall, werden ihn untersuchen. Auch die Liga hat Ermittlungen eingeleitet. Der beleidigte Fayulu kündigt in einem von Sion veröffentlichten Interview an, Anzeige zu erstatten.
Bereits während des Spiels sei er mit Bier und Feuerzeugen beworfen worden. «Aber das ist noch gar nichts», so der Schweiz-Kongolese. Nach dem Abpfiff, als er sein Handtuch holen wollte, hörte er dann «Scheiss Fayulu, Affe-Fayulu» von den Rängen. «Ich war schockiert», sagt er im Sion-Interview.
Auch am Tag danach fühle er sich noch richtig schlecht. «Ich kann nicht in Worte fassen, was gestern passiert ist. Es hat mich sehr verletzt», sagt Fayulu. Nach dem Vorfall wollte er nicht in die Umkleide gehen, da er den Fans nicht recht geben wollte.
Es sei das erste Mal, dass er rassistisch beleidigt worden sei. Weil es so viele Kulturen in der Schweiz gibt, habe er nicht damit gerechnet. Fayulu: «Es hat mich wirklich getroffen und liess mein Herz schmerzen, als ich diese Worte gehört habe.»