FC St.Gallen: Goalie Zigi rassistisch beleidigt, Fan weggeführt
Ati Zigi, der Goalie des FC St.Gallen, wird in Polen rassistisch beleidigt und ist ausser sich. Ein Fan wird von der Tribüne weggeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Spiel von St.Gallen und Wroclaw wird von einem Rassismus-Eklat überschattet.
- Ein «Fan», der Affenlaute machte, wurde aus dem Fanblock weggeführt.
- Auch die Schlussphase mit Penalty, VAR und 25 Minuten Nachspielzeit war chaotisch.
Es ist eine wilde Partie in Wroclaw, bei der der FC St.Gallen zwar mit 2:3 verliert, dank dem 2:0-Hinspielsieg aber im Playoff der Conference League steht.
Kurz vor der Pause kassieren die Espen innert sechs Minuten drei Gegentoren. Nach dem Seitenwechsel kommt es dann zum Skandal: Polnische «Fans» decken den St.Galler Goalie Ati Zigi mit Affenlauten ein. Über die Aussenmikrofone sind sie auch im TV zu hören.
Der Keeper meldet den Rassismus dem Schiedsrichter, es kommt zu einer langen Unterbrechung. In dieser leistet sich Zigi ein Wortgefecht mit dem Übeltäter und einem Gegenspieler. Andere Polen sprechen mit ihrem Anhang. Nach mehreren Minuten wird dann ein Mann aus dem Fanblock weggeführt, das Spiel kann weitergehen.
Die Partie verläuft nicht weniger wild: Gleich dreimal muss der Videoschiedsrichter eingreifen. Ein Penalty für die Polen wird zurückgenommen, Captain Petkov wegen der Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
In der Nachspielzeit kommt der VAR erneut zum Zug: Wegen eines Handspiels gibt es Penalty für die Espen. Witzig verschiesst, der Videoschiedsrichter meldet sich erneut: Der Goalie stand nicht auf der Linie – der Penalty wird wiederholt. Diesmal tritt Geubbels an und verwandelt zum so wichtigen 2:3 für den FC St.Gallen.
Nach 25 Minuten Nachspielzeit pfeift der Schiedsrichter dann endlich ab. Ruhig wird es aber nicht: Ati Zigi ist ausser sich, muss von mehreren Mitspielern zurückgehalten werden. FCSG-Trainer Maassen sagt an der PK nach dem Spiel: «Unser Goalie sitzt in der Kabine und ist untröstlich.»
Er als Trainer und der ganze Verein können Rassismus nicht akzeptieren, stellt Maassen klar. «Für das Verhalten der Fans gibt es keine Entschuldigung!»