FC St.Gallen – Lugano-Schiri gibt zu: Rot gegen Görtler war Fehler
Das Wichtigste in Kürze
- Ende Januar flog Lukas Görtler gegen Lugano vom Platz.
- Es gab hitzige Diskussionen – nun meldet sich der damalige VAR-Ref zu Wort.
- Lionel Tschudi gibt zu: Er hätte nicht eingreifen sollen, die Rote war ein Fehler.
«Ich habe einen Fehler gemacht.» Vier Monate nach der Partie zwischen dem FC St.Gallen und Lugano (0:1) meldet sich Lionel Tschudi zu Wort. Der damalige VAR-Schiedsrichter sagt im Interview mit dem «Tagblatt», dass Grün-Weiss zu Unrecht eine Rote Karte bekommen hat.
Jeder St.Gallen-Fan erinnert sich noch genau an die Szene nach fünf Minuten ...
Lukas Görtler schlägt von rechts eine Flanke zur Mitte, trifft nach der Ballabgabe auch noch Jonathan Sabbatini mit offener Sohle. Weil der VAR eingreift, sieht sich der Unparteiische Lukas Fähndrich die Bilder an – und zückt die Ampelkarte. Die Espen toben, «nie im Leben ist das rot», so Zeidler nach der Partie.
«Mit dem heutigen Wissen würde ich nicht mehr intervenieren», so Tschudi. Man habe lange diskutiert und sei zum Schluss gekommen: «Als VAR müsste ich diese Situation dem Schiedsrichter nicht zur Ansicht am Bildschirm empfehlen. Es war kein böses Tackling, wir hätten das Spiel weiterlaufen lassen müssen.»
Tschudi erklärt, er habe damals einfach gesehen, dass der Kontaktpunkt über dem Fussgelenk gewesen war. «Ich taxierte es als ein Foul, auch wenn es mehr in die Richtung eines unglücklichen Zufalls ging. Die Gefahr gegen den Körper war meiner Meinung nach gross. Deshalb war es für mich damals eine Intervention und entsprechend eine klare rote Karte.»
Hätte der FC St.Gallen die Super League ohne die Rote im Lugano-Spiel auf einem Europacup-Platz abgeschlossen?
Wichtig sei aber, dass es nun weitergehe. «Ich habe viel mit Lukas Görtler diskutiert. Der Fall ist für mich nicht vergessen, aber abgehakt. Ich habe daraus gelernt.»
Dass man ihm beim FC St.Gallen eine Mitschuld an den nächsten Misserfolgen gab, will Tschudi nicht kommentieren …