FC Vaduz – Sportchef Burgmeier: «Seeberger war kein guter Entscheid»

Mischi Wettstein
Mischi Wettstein

Liechtenstein,

Nach vier Spielen muss Jürgen Seeberger (57) den FC Vaduz bereits wieder verlassen. Sportchef Franz Burgmeier erklärt gegenüber Nau.ch den Entscheid.

Jürgen Seeberger FC Vaduz
Jürgen Seeberger betreute den FC Vaduz nur während vierer Pflichtspiele. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Seeberger muss nach vier Spielen seinen Trainerposten bei Vaduz räumen.
  • Sportchef Franz Burgmeier zeigt sich im Interview mit Nau.ch selbstkritisch.

Vier Spiele, kein Sieg: Die Bilanz von Jürgen Seeberger als Trainer des FC Vaduz ist durchzogen. Der Verein aus dem Fürstenteam beendet die Zusammenarbeit bereits nach kurzer Zeit. Hat sich der Verein mit dem 57-jährigen Deutschen geirrt?

Hätte der FC Vaduz Jürgen Seeberger mehr Zeit geben sollen?

Nau.ch: Franz Burgmeier, haben Sie sich mit Jürgen Seeberger im falschen Topf bedient?

Franz Burgmeier: Wir haben seit Beginn der Vorbereitung vor gut sechs Wochen eine sportliche Analyse gemacht. Danach sind wir zum Schluss gekommen, dass es einfach nicht passt. Das, was wir erwartet und uns erhofft haben, ist nicht eingetroffen. Und so haben wir in unserer Situation entschieden, einen Cut zu machen, auch wenn es für Jürgen hart ist. Wir sind aber überzeugt, dass es der richtige Entscheid ist.

Nau.ch: Seeberger konnte keines seiner vier Spiele gewinnen. Positiv gesagt: Haben Sie den Fehler schnell eingesehen?

Franz Burgmeier: Absolut! Wir haben in den letzten Jahren einige gute Entscheidungen getroffen, seien es Trainer oder Spieler. Ich habe als Sportchef auch die Verantwortung. Ich kreide es mir selbst auch an, da bin ich selbstkritisch genug. Da gibt es nichts schönzureden im Nachhinein. Es war kein guter Entscheid unsererseits. Normalerweise haben wir Geduld mit Trainern, diesmal hatten wir aber kein gutes Gefühl, dass es sich in die richtige Richtung entwickelt.

Franz Burgmeier FC Vaduz
Franz Burgmeier stand für den FC Vaduz über 370-mal auf dem Platz. Heute amtet er im Ländle als Sportchef. - keytstone

Nau.ch: Der sportliche Aspekt allein wird es wohl nicht gewesen sein. Ist Seeberger zwischenmenschlich nicht auf der gleichen Wellenlänge?

Franz Burgmeier: Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft war nicht optimal, was bei fehlenden Resultaten häufig der Fall ist. Die Erwartungshaltung, die wir bezüglich Struktur und Abläufen haben, hat uns ein wenig gefehlt.

Nau.ch: Der König ist tot, hoch lebe der König. Was muss der neue Trainer mitbringen? Wann wird der neue Trainer präsentiert?

Franz Burgmeier: Dazu kann ich noch keine klare Information geben. Wir werden intern die Köpfe zusammenstecken. Ich schliesse es nicht aus, dass nach dem erfahrenen Seeberger ein Jüngerer kommt. Es muss einfach einer sein, der zu uns passt, und wir wissen, wie er arbeitet. Ich hoffe, dass wir möglichst zeitnah eine Lösung haben, bestenfalls nächste Woche.

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