FC Zürich: Das sind die Nau.ch-Noten zur 0:4-Pleite gegen den FCB
Der FC Zürich enttäuscht bei der 0:4-Pleite in Basel auf ganzer Linie. Nur Goalie Yanick Brecher erreicht eine knapp genügende Schulnote.
Das Wichtigste in Kürze
- Sämtliche FCZ-Feldspieler sind ungenügend – sogar Trainer Rizzo bekommt Schulnote zwei.
- Beim FC Basel stechen gleich mehrere Akteure positiv heraus.
- Das sind die Nau.ch-Noten zum Klassiker FCB gegen FCZ.
Der FC Zürich geht am Samstagabend im Klassiker gegen den FC Basel gleich mit 0:4 unter. Bis auf Goalie Yanick Brecher reicht es für keinen FCZ-Akteur zu einer genügenden Note. Sogar Trainer Massimo Rizzo wird mit Schulnote 2 abgestraft.
Ganz anders die Gefühlswelt beim FC Basel. Aus dem starken Kollektiv ragen Raoul Petretta und Edon Zhegrova heraus.
FC Zürich
Yanick Brecher
Der einzige Spieler des FC Zürich, der eine genügende Leistung abliefert. Er verhindert schon in der ersten Halbzeit einen höheren Rückstand. Wie muss er sich wohl vorkommen, wenn ihn seine Vorderleute so im Stich lassen?
Lindrit Kamberi
Wie seine Kollegen nicht auf der Höhe seiner Aufgabe. Sehen Sie sich die Hilflosigkeit beim Kasami-Tor an.
Nathan
Sein Aussetzer und sein Foul als letzter Mann ergeben die berechtigte Rote Karte. Und damit ein Handicap für seine Mannschaft gleich zu Beginn des Spiels. Kurz: sein Auftritt – unakzeptabel!
Becir Omeragic
Vom einem Schweizer Natispieler darf man in so einer Situation mehr erwarten. Doch auch er kann die Defensive nicht organisieren.
Fidan Aliti
Vielleicht ein Spiegelbild der gesamten Saison. Er fängt gut an und baut immer mehr ab und kann die guten Ansätze nicht bestätigen.
Toni Domgjoni
Das war es vorerst im FCZ-Trikot. Er ist gelb vorbelastet und wird verwarnt, schon zur Pause ist Schluss. In diesem Spiel kann auch Domgjoni keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Abgang ist ja wohl klar.
Ousmane Doumbia
Der einzige Feldspieler, welcher noch einigermassen in die Nähe von genügend kommt. Aber auch nur phasenweise. Auch er kann die Basler nicht aufhalten.
Blerim Dzemaili
Unterirdisch ist der Auftritt des Platzhirsches. Nach dem Nathan-Platzverweis rückt er in die Innenverteidigung. Dort lässt er sich vor der Basler Führung von Zhegrova überlaufen wie in einem Trainingsspiel. Beim 2:0 macht er gleich nochmals eine schlechte Figur im Zweikampf mit Males.
Fabian Rohner
Wo sind die offensiven Vorstösse, für die Rohner bekannt ist? Beim 4:0 macht er auch eine schlechte Figur und kann sein Potential nicht abrufen.
Marco Schönbächler
Auch er ist gelb vorbelastet und holt sich in Halbzeit 1 eine Gelbe Karte ab. Er ist im letzten Spiel gesperrt, was aber nach diesem Auftritt kein Verlust ist.
Benjamin Kololli
Hat sich seinen Geburtstag wohl etwas anders vorgestellt. Zu feiern gibt es rein gar nichts. Er hat vorne einen brutal schweren Stand. Der FC Zürich eigentlich ohne eine zwingende Chance und sein Freistoss passt zum Auftritt – das war nix.
Stephan Seiler
Er ersetzt nach der Pause Domgjoni. Doch auch Seiler findet nicht in das Spiel. Kein Wunder, wenn es der Mannschaft überhaupt nicht läuft.
Blaz Kramer
Kramer kommt nach der Pause für Schönbächler. Doch das ist rein gar nichts! Sackschwach und ohne Torchance. Er fällt nur durch lamentieren auf und wird verwarnt.
Massimo Rizzo
Wenn seine Mannschaft im überlebenswichtigen Spiel nicht bereit ist und keine einzige Torchance hat, dann ist der Matchplan ungenügend.
Seine Aussage nach dem Spiel: «Wir hatten einen Matchplan. Doch nach der Roten Karte nach vier Minuten wurde es schwierig.» Jeder darf darüber danken, was er mag!
Doch es haben schon einige Mannschaft gezeigt, dass man sich aufstemmen kann – auch mit zehn Mann. Dies ist zu keiner Zeit zu erkennen. Und dass der FCZ jetzt nicht mit vollen Hosen im letzten Spiel gegen Vaduz um den Barrageplatz spielen muss, ist Servette zu verdanken, welches Vaduz besiegt.
Der Matchplan mit Doumbia, Dzemaili und Domgjoni ist nicht das Ei des Kolumbus und Marchesano, der beste Zürcher Torschütze und Vorbereiter fragt sich wohl, wie viele Fans vor dem TV ebenfalls, wieso er nicht von Anfang an spielt. Am Schluss zählt das Ergebnis . Offensichtlich ist der Matchplan nicht aufgegangen, Rote Karte hin oder her.
FC Basel
Heinz Lindner
Er bekommt diese Note, weil er sein Trikot wohl nicht in die Wäsche geben muss. Lindner wird nie ernsthaft geprüft.
Eray Cömert
Er bestätigt seine gute Form ein weiteres Mal und erklärt wieso: «Der Trainer gibt mir grosses Vertrauen.» So einfach kann Fussball sein.
Silvan Widmer
Auch er ist fleissig über seine Seite, defensiv überhaupt nicht gefordert. Widmer hat selber eine gute Chance, doch Brecher kann klären.
Amir Abrashi
Der «Terrier» geht immer konsequent in den Zweikampf, wie gegen Kololli oder auch hart wie gegen Schönbächler. So gut wie alle Zuspiele finden einen Mitspieler. Stark!
Valentin Stocker
Die Note fünf ist vor allem für die erste Halbzeit. Stocker ist ganz stark unterwegs mit vielen gute Szenen. Dadurch gibt er die klare Marschrichtung vor. Herrlich wie er den Ball Petretta vor dem 1:0 pfannenfertig hinlegt. Danach wird es um Captain Stocker etwas ruhiger.
Darian Males
Er arbeitet für die Mannschaft und ist wesentlich beteiligt am 2:0 nach der Traumflanke von Kasami. Aber seine Chance aus fünf Metern vor der Pause muss er verwerten.
Fabian Frei
In der Innenverteidigung für den gesperrten Klose macht Frei wieder ein gutes Spiel und lässt rein gar nichts anbrennen. Seine tolle Flanke auf Petretta führt zum 4:0.
Pajtim Kasami
Seine Laser-Flanke auf Males ist eine Augenweide. Aus dieser Situation kann Zhegrova erben und das 2:0 erzielen. Aber der «Zauberer» legt noch eine Schippe drauf und macht nach einer Zhegrova-Flanke per Kopf das 3:0.
Raoul Petretta
Wenn der Aussenverteidiger zwei Tore macht, hat er ganz viel richtig gemacht. Ganz ein starker Auftritt. Hat seine Freiheiten perfekt ausgenutzt.
Edon Zhegrova
Er holt schon nach vier Minuten die Rote Karte gegen Nathan heraus. Das ist mal ein richtig toller Auftritt mit der nötigen Effizienz. Vorbereiter des 1:0, Torschütze zum 2:0 und Assist mit seiner Flanke auf Kasami zum 3:0. Chapeau!
Arthur Cabral
Der Stürmer sollte Tore machen, deshalb ist es nicht mehr als Note vier. Versucht viel, scheitert jedoch an Brecher, an seiner Ungenauigkeit oder dem nicht vorhandenen Wettkampfglück.
Ist es sein letzter Auftritt in Basel? Gut möglich. Denn mit seinen Leistungen und Toren weckt er Begehrlichkeiten und ein Transfer, welcher die FCB Kassen füllen könnte, ist absolut möglich. Aus Russland und der Bundesliga soll es Interesse geben.