FC Zürich: Hier kommen die Noten zur ersten FCZ-Saisonpleite
Servette gelingt das, was bisher alle anderen Teams vergeblich versucht hatten: Den FC Zürich zu besiegen. Dafür werden die Genfer mit einer guten Note belohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Servette-Spieler Bedia und Rouiller treffen beim 2:0-Sieg von Servette gegen den FCZ.
- Der entthronte Leader aus Zürich zieht einen schwachen Tag ein.
Nach 13 Spielen hat es jetzt auch den FC Zürich erwischt: Das Team von Bo Henriksen verliert erstmals in der Super League. Beim 0:2 gegen Servette geben die Zürcher nicht nur die Punkte, sondern auch den Leaderthron ab. Das Zeugnis fällt ungenügend aus – ganz im Gegensatz zu den Genfern.
Hier kommen die Teamnoten zum Spiel
FC Zürich
Ausser Goalie Yanick Brecher zeigt kein einziger Zürcher Spieler eine genügende Leistung! Es war im Kollektiv eine schlechte Leistung – von vorne bis hinten. Aber logo: Die erste Niederlage musste einmal kommen und sie ist auch keine Überraschung. Wenn man die Zweikämpfe nicht annimmt und nicht in den Tritt findet, geht man logischerweise als Verlierer vom Platz.
Vor einer Woche zeigt der FCZ bereits eine dünne Leistung, spielt zuhause nur Unentschieden gegen Aufsteiger Ouchy. Dann folgte der Cup-Knorz unter der Woche in Bellinzona.
Der FC Zürich war fällig! Das bestätigt auch Captain Brecher: Die Niederlage kam mit Ansage.
Die schlechte Leistung nur an der Abwesenheit des Abwehrbollwerks Katic/Daprela festzumachen, geht auch nicht auf. Das frühe Gegentor war ein ganz schlechter Start in das Spiel. Aber auch die Offensive war sehr harmlos und brachte nichts Zählbares auf die Reihe. Für einmal war zudem das FCZ-Mittelfeld ein laues Lüftchen.
Wie sagte Brecher zur Niederlage: «Es hat uns auf den Boden der Realität zurückgeholt.» Man darf gespannt sein, wie der FCZ in einer Woche in Lugano auf die erste Niederlage reagieren wird.
Servette
Fünf Siege in Serie: Das haben die Genfer in der Super League noch nicht geschafft. Kompliment an Trainer René Weiler! Servette hat gezeigt: Wenn es läuft, können sie ein Herausforderer für den Meister aus Bern sein.
Die Genfer waren den Zürcher in allen Belangen überlegen. Sie waren aggressiver, zielstrebiger und im ganzen Spielaufbau einfach mindestens eine Klasse besser. Ein spielfreudiger Cognat überzeugt ebenso wie Ondoua mit seiner gewaltigen Präsenz im Mittelfeld. Und vorne zeigt Topscorer Bedia einen ständigen Tordrang.
Die Genfer müssten eigentlich schon zur Pause viel deutlicher führen. In der letzten Konsequenz vor dem Tor liegt noch Potenzial brach. Das rüde Rot-Foul von Stevanovic an Mathew war völlig unnötig, auch wenn es sicherlich keine Absicht war.
Aber auch die Gelbe Karte für Reklamieren an den bereits ausgewechselten Bedia hätten sich die Genfer sparen können. So schwächen sie sich selbst, wenn es am nächsten Wochenende zu Hause gegen Schlusslicht FC Basel weiter geht. Zumal der Japaner Tsunemoto noch verletzt rausmusste.