FC Zürich: Können Sie eigentlich übers Wasser laufen, Franco Foda?
Franco Foda übernimmt beim FCZ das schwere Erbe von Meistermacher André Breitenreiter! Die Mannschaft kann sich weiter entwickeln, ist der Deutsche überzeugt.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Meistermacher André Breitenreiter folgt der nächste deutsche Trainer beim FCZ.
- Franco Foda, bis letzten März Nationaltrainer Österreichs, übernimmt das Ruder.
- Mit Nau.ch spricht der 56-Jährige über das schwere Erbe und seine Ziele.
- Präsident Ancillo Canepa erklärt, warum Foda genau in das gesuchte Profil gepasst hat.
Jetzt ist es fix: Franco Foda (56) übernimmt den Trainer-Posten beim FC Zürich! Damit tritt er auch das schwere Erbe von Meistermacher André Breitenreiter an, der zu Hoffenheim weiterzog.
In der Limmatstadt wird Breitenreiter vergöttert. Franco Foda, können Sie eigentlich übers Wasser laufen?
«Nein, das kann ich nicht», sagt der neue Coach des FCZ zu Nau.ch. «André hat sich das verdient, das war schon beeindruckend, was er aus der Mannschaft herausgeholt hat. Trotz allem bin ich immer der Meinung, dass man eine Mannschaft immer weiter entwickeln kann.»
Dazu würden auch Veränderungen innerhalb des Kaders gehören. «Das wird auch unsere Aufgabe sein. Dass wir bei den Transfers die richtigen Entscheidungen treffen.»
Muss Franco Foda mit dem FC Zürich Meister werden?
Und warum hat man sich beim FCZ genau für ihn entschieden? Präsident Ancillo Canepa erklärt gegenüber Nau.ch: «Wir haben bewusst nach einem Trainer gesucht, der Erfahrung hat und nicht Angst davor hat, bei einem Meister einzusteigen.»
Dass die Breitenreiter-Nachfolge zu gross ist, glaubt Canepa nicht. Muss Foda mit Zürich Meister werden?
«Nein, mir geht es um Qualität. Jetzt geht es zuerst darum, das Kader richtig zusammenzusetzen und das Training zu beginnen. Dann reden wir über Ziele – ich habe aber nicht den Anspruch, den Serienmeister Zürich auszurufen.»
Bei der Suche hatte man ein klares Profil vor Augen. «Wir haben sehr gut hingeschaut und ich bin hundertprozentig überzeugt, dass Franco Foda perfekt zum FC Zürich passt.»
Vom Meistertitel wird also noch nicht gesprochen. Das war allerdings auch letzte Saison lange, zumindest öffentlich, so der Fall. Foda will aber «alles versuchen», damit man das nächste «erfolgreiche Kapitel» schreiben kann.
Foda kennt den Schweizer Fussball aus Spieler-Zeiten. In der Rückrunde 1996/97 absolvierte er 14 Pflichtspiele für den FC Basel. Als Verteidiger stand er unter anderem bei den Bundesliga-Clubs Kaiserslautern, Saarbrücken, Leverkusen und Stuttgart unter Vertrag. Insgesamt absolvierte der zweifache deutsche Nationalspieler 321 Partien in der Bundesliga, erzielte dabei 20 Tore und 14 Assists.
Den Grossteil seiner Trainer-Laufbahn verbrachte Foda bei Sturm Graz, wo er 2010 Cupsieger und 2011 Meister wurde. In der Saison 2012/13 trainierte er den 1. FC Kaiserlautern in der zweiten Bundesliga, dann kehrte er zu Graz zurück. Sein letztes Engagement: Foda war von Oktober 2017 bis März 2022 Nationaltrainer Österreichs.