FC Zürich verbietet Wilfried Gnonto die U19-EM
Shootingstar Wilfried Gnonto sollte eigentlich mit Italien an der U19-EM teilnehmen. Der FC Zürich hat für den umworbenen 18-Jährigen aber andere Pläne.
Das Wichtigste in Kürze
- Die U19-EM in der Slowakei findet ohne Zürichs Wilfried Gnonto statt.
- Meister FCZ verbietet dem 18-Jährigen die Teilnahme.
- Vater Boris tobt im italienischen Radio und spricht von einer Enttäuschung.
Wilfried Gnonto macht zuletzt mit seinem Debüt für Italiens A-Nationalmannschaft auf sich aufmerksam. In der Nations League liefert er bei seiner «Azzurri»-Premiere gegen Deutschland gleich einen Assist zum 1:1-Endstand. Bei der 2:5-Niederlage im Rückspiel gelingt dem 18-Jährigen gar ein Treffer.
In die Ferien soll es für Gnonto aber noch immer nicht gehen. Nach der Meisterschaft und Nations League will der Stürmer aus Verbania mit Italiens U19 an die EM – eigentlich.
Diesem Vorhaben wird dem umworbenen Teenager von seinem Klub FC Zürich jetzt aber ein Riegel vorgeschoben.
Willy Gnonto enttäuscht über EM-Verbot des FC Zürich
Bei den Gnontos stösst das EM-Verbot auf Unverständnis. «Er ist noch wütender, als ich es bin», tobt Vater Boris im italienischen Radio «Rai 1». Sein Sohn habe lange für dieses Turnier gearbeitet und sei deshalb sehr enttäuscht.
Die Italiener sollte der Offensivspieler eigentlich als Kapitän anführen.
«Wir haben alles versucht, Zürich zum Zuhören zu bewegen, aber sie haben sich einfach geweigert.» Der Grund: Mitte Juli beginnt bereits die neue Saison der Super League, die Zürcher spielen zudem in der Qualifikation zur Champions League.
Canepa: «Braucht dringend eine Pause»
FCZ-Präsident Canepa macht gegenüber «20 Minuten» deshalb klar: «Der 18-jährige Spieler braucht nun dringend eine Pause.» Dass Gnonto nach der Nations League auch noch für die U19-EM aufgeboten wird, findet Canepa «gelinde gesagt verantwortungslos».
Ob Wilfried Gnonto kommende Saison überhaupt noch beim Schweizer Meister spielt, ist offen. Transferexperte Gianluca Di Marzio zufolge ist ein Wechsel zum SC Freiburg wahrscheinlich. Unter zehn Millionen Franken will der FC Zürich sein Juwel aber nicht abgeben.
