FCL ringt Xamax nieder – das sind die Stimmen zum Spiel
Der FCL setzt sich mit 1:0 nur knapp gegen Schlusslicht Xamax. Luzern-Trainer Häberli zeigt Mitgefühl mit Xamax-Trainer Magnin.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern gewinnt gegen Liga-Schlusslicht Xamax zu Hause knapp mit 1:0.
- Die Luzerner kontrollierten das Spiel, fanden aber kein Durchkommen in der Xamax-Abwehr.
- FCL-Trainer Thomas Häberli tut es ein bisschen Leid für Ex-Weggefährten Joel Magnin.
Der FCL bestimmte das Spiel gegen Xamax. Doch die Innerschweizer taten sich schwer und konnten sich nur selten durch die Fünferabwehr des Liga-Schlusslichts kombinieren.
Ein Geniestreich von Schürpf und die Geistesgegenwart von Eleke entschieden das Spiel dann aber zugunsten der Luzerner.
FCL gewinnt «Geduldsspiel»
Thomas Häberli fand, es sei die erwartete «Knacknuss» gewesen. «Wir wussten, dass Xamax tief stehen und auf Konter warten wird. Wir mussten das Spiel machen und sind überglücklich, hat es gereicht», so der Trainer des FCL.
Ein bisschen Mitleid hat er gegenüber seinem alten Weggefährten und Xamax-Trainer Joel Magnin: «Es war wichtig, dass wir zuhause gewinnen. Aber ja, es tut mir leid für Joel.»
Ein ruhiger Abend war es für den Luzerner Schlussmann Marius Müller. Der Deutsche zeigte sich nach dem Spiel froh, konnte er die Null halten. «Das sorgt für ein gutes Gefühl, wir haben uns das aber auch erarbeitet und verdient.»
Der Torhüter des FCL konnte sich einen Seitenhieb gegen den Gegner nicht verkneifen. «Es war kein einfaches Spiel. Xamax hat wenig Interesse daran gezeigt, Fussball spielen zu wollen und sich kaum am Match beteiligt.»
Teamkamerad Silvan Sidler sprach hingegen von einem «verdienten Geduldsspiel». «Wir hatten das so erwartet, zum Glück haben wir das 1:0 erzielt und den Sieg eingefahren», so der junge Verteidiger.
Xamax fehlt die solide Defensive
Raphaël Nuzzolo zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht, denn es «wäre mehr drin gelegen». «Nach dem 1:0 wurde es aber schwierig, Luzern ist halt auch kein Risiko mehr eingegangen», so der Xamax-Routinier im Nau-Interview.
Nuzzolo meinte, er fühle sich an letzte Saison erinnert: «Wir spielen solide, können ein Unentschieden halten, doch plötzlich macht der Gegner das Tor.» Vier Punkte aus acht Spielen sei ungenügend, es müsse sich etwas ändern, so der Stürmer.
Jannick Kamber pflichtete seinem Teamkollegen bei und sagte, es brauche jetzt «einen dreckigen Sieg». «Wir müssen mehr kämpfen, beissen und offensiv ruhiger werden.»
Xamax-Trainer Joël Magnin, der nach acht Liga-Spielen schon gehörig unter Druck steht, wirkte nach dem Spiel ruhiger als erwartet. Er analysierte: «Es sah lange nach Remis aus, das war auch unser Ziel. Wenn man aber so eingestellt ist, fällt es schwer dann auf ein Tor zu reagieren.»
Und der Mann, der das Spiel mit seinem Geniestreich, der zum Abstauber von Eleke führte, entschied? «Wir haben viel mehr investiert als der Gegner», so Pascal Schürpf. «Ich weiss gar nicht, wie ich Gomez ausgetanzt habe. Das kennt man gar nicht von mir, vielleicht war er deshalb überrascht.»