FCZ: Wird in Garderobe wieder Zürideutsch gesprochen, Murat Ural?
Bis im Sommer übernehmen beim FCZ Murat Ural und Umberto Romano das Erbe von Bo Henriksen. Ändert sich jetzt die Sprache in der Garderobe?
Das Wichtigste in Kürze
- Murat Ural, der neue Co-Übungsleiter beim FCZ, stellt sich vor.
- Zusammen mit Umberto Romano übernimmt er bis Sommer bei den Zürchern.
- Er verrät unter anderem: Was passiert bei Auswechslungen, wenn man sich uneinig ist?
Bo Henriksen verlässt den FCZ vorzeitig. Der Däne übernimmt Bundesliga-Club Mainz. Brisant: Gleich bei seiner Vorstellung spricht der 49-Jährige Deutsch!
Auf so was warteten die Fans des FCZ in seiner gesamten Zeit bei den Zürchern umsonst. Bei den Deutschen klappt es nun innert wenigen Tagen ...
Nun übernehmen beim FCZ bis Saisonende Murat Ural und Umberto Romano als Co-Trainer. Bei der Vorstellung hakt Nau.ch nach: Wird nun in der Garderobe wieder Zürideutsch gesprochen?
«Die Kabinen-Sprache ist sowohl Englisch als auch Deutsch», antwortet Ural. «Wichtig ist, dass wir eine Sprache gleich sprechen – die des Fussballs. Dass wir das Spielsystem verstehen und die Abläufe klar sind. Welche Sprache, das ist sekundär.»
Welcher Co-Trainer hat bei Auswechslungen das letzte Wort?
Die neuen Coaches übernehmen den Bo-Posten zu zweit. Wie sieht die Aufgabenteilung aus? «Wir sind gleichwertige Trainer», ordnet Ural seine und Romanos Funktion ein. «Umberto mit seiner Erfahrung sicher mehr im defensiven Bereich, ich mehr im offensiven.»
Wer bei heiklen Auswechslungen das letzte Wort hat, das lässt Ural offen. Man entscheide gemeinsam. «Ich war schon mit Bo Henriksen meist einer Meinung, das hat immer gut geklappt.»
Die neuen Männer dürften alle Hände voll zu tun haben. Das letzte Zürcher Derby war schliesslich nichts Schönes zum Anschauen …
Auch nicht für Murat Ural. «Wichtig waren die drei Punkte. Die Art und Weise kann sicher besser sein. Wir müssen uns überall verbessern.»
Was machen Ural und Romano beim FCZ anders als Bo Henriksen?
Und wie unterscheidet sich der Ural/Romano-Fussball von demjenigen Bo Henriksens? «Das werden wir sehen. Das, was gut war, wollen wir beibehalten», hält sich Ural bedeckt.
Wichtig sei, dass alle eine gute Defensiv-Arbeit leisten würden. «Offensiv müssen wir mehr Lösungen kreieren. Wir müssen zeigen, dass wir aus verschiedenen Positionen gefährlich sein können. Dort müssen wir uns weiterentwickeln.»
Das sagt Übergangslösung Murat Ural zur Cheftrainer-Frage
Zur Frage, ob er gerne Cheftrainer sein würde, sagt der Übergangstrainer: «Ich überlege überhaupt nicht so. Ich will einfach Woche für Woche meine Leistung abrufen. Alles andere interessiert mich im Moment nicht.»
Milos Malenovic wird die beiden Co-Trainer unterstützen. Konkret heisst das: «Er beobachtet alles, auch die Spieler. Wenn er gute Inputs hat, gibt er die an uns weiter», erklärt Ural.
Schon am Sonntag gilt es für das neue Trainer-Team erstmals ernst. Um 16.30 Uhr ist man zu Gast beim FC Luzern. Nicht dabei sein werden Condé und Katic (beide gesperrt) sowie der Verletzte Guerrero.