Gab es noch ein Treffen zwischen Infantino und Bundesanwalt Lauber?
Fifa-Präsident Gianni Infantino soll sich offenbar schon im Juli 2015 mit Bundesanwalt Michael Lauber getroffen haben. Dies berichtet Michel Platini.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Probleme zwischen Gianni Infantino und Bundesanwalt Michael Lauber nehmen kein Ende.
- Nun soll es laut Michel Platini gar noch zu einem früheren Treffen gekommen sein.
Es kehrt keine Ruhe ein im Fall um die mutmasslichen Verstrickungen zwischen Fifa-Präsident Gianni Infantino und Bundesanwalt Michael Lauber.
Rückblick: 2015 stellen Strafermittler in der Fifa-Zentrale Daten sicher. Der damalige Fifa-Präsident Sepp Blatter kommt unter Druck und tritt anschliessend zurück. Die Bundesanwaltschaft ist arg mit der Fifa verstrickt. Gegen Bundesanwalt Lauber läuft mittlerweile ein Disziplinarverfahren.
Obwohl die Bundesanwaltschaft im Fifa-Sumpf ermittelt, trifft sich Infantino dreimal mit Bundesanwalt Lauber. Es kommt zu zwei Begegnungen im Jahr 2016 und zu einer 2017.
Weiteres, noch nicht bekanntes Treffen?
Nun soll es gar zu einem vierten Treffen gekommen sein – und zwar bereits im Juli 2015. Das wäre also rund zwei Monate vor der verhängnisvollen Eröffnung des Strafverfahrens gegen Blatter gewesen.
Die «NZZ» bezieht sich auf Platini, laut dem sich Infantino und Bundesanwalt Lauber bereits im Juli 2015 getroffen haben sollen.
Wirrungen nehmen kein Ende
US-Medien berichten bereits länger von einem Treffen, welches schon im September 2015 stattfand. Auf einer Zürcher Parkbank sollen sich dabei Fifa-Vertreter und die Bundesanwaltschaft ausgetauscht haben.
Bisher nahm die Bundesanwaltschaft zu diesen Vorwürfen keine Stellung. Sepp Blatter und auch Michel Platini vermuten, dass jemand der Bundesanwaltschaft Informationen gesteckt habe.