GC für Last-Minute-Sieg mit guter Note belohnt
Ndenge schiesst GC gegen Lugano spät ins Glück. Für den effizienten Auftritt erhalten die Hoppers eine gute Note, Lugano wird für den Chancenwucher abgestraft.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz schwacher erster Halbzeit gewinnt GC sein Heimspiel gegen den FC Lugano 2:1.
- Die Tessiner lassen zu viele Chancen liege und kassieren beide Tore zu einfach.
Effiziente Hoppers feiern gegen den FC Lugano einen 2:1-Heimsieg. Ndenge schiesst GC in der Nachspielzeit ins Glück, zuvor sündigen die Tessiner gleich mehrfach im Abschluss. Das schlägt sich auch in den Noten nieder: Die Grasshoppers werden für ihren effizienten Auftritt belohnt.
GC
Die Note 5 gibt es für das Resultat, den Sieg und die Leistung ab der 1:0-Führung. Was GC aber vorher geboten hat, war schlecht. Zu wenig Biss, die Zuspiele zu kurz, zu lang oder zu ungenau – es passte fast nichts zusammen.
Stürmer Babunski war so gut wie nicht zu sehen, von Paskotsi kam nicht viel mehr. Giotto Morandi war harmlos, Ndicka teilweise unsicher. Vor der Pause kam GC nur zu einer Halbchance durch Morandi.
Doch dann beweist Bruno Berner ein gutes Händchen beim Wechseln: Morandi raus, Corbeanu rein. Dessen Corner findet Schürpf, der gegen den Spielverlauf die GC-Führung erzielt.
Es ist absolut kein Zufall, dass ausgerechnet Mentalitätsspieler Schürpf dieses Tor gelingt. «Pasci» war einer der wenigen, bei dem bis zu diesem Zeitpunkt die Körpersprache intakt war. Das konnte man nicht von allen seinen Kollegen behaupten.
Dann macht es Goalie Hammel mit seinem unglücklichen Ausflug nach einem Steffen-Corner nochmals spannend. Hajdari (beim 0:1 mitschuldig) bedankt sich und trifft zum Ausgleich. Lugano geht danach «All in» – und läuft GC ins Messer!
Erneut ist es Joker Corbeanu, der tolle Übersicht beweist und zu Ndenge spielt. Dieser erhält komplett freie Bahn, er zieht los und erhält von den Tessinern die Möglichkeit offeriert, einfach mal abzuziehen. Ndenge sagt Danke und erzielt das 2:1.
Der Treffer lässt auf Seite von GC alle Dämme brechen. Am Ende ist es auch eine Qualität, ein Spiel zu gewinnen: In dem man über weite Strecken klar unterlegen ist, aber seine Chancen eiskalt nützt.
Und Fussball ist Resultatsport. Also hat GC doch vieles richtig gemacht und schon morgen fragt kein Mensch mehr, wie der Sieg zustande gekommen ist. Schon gar nicht im GC-Lager.
FC Lugano
Spielanteile und Statistiken schiessen keine Tore! Wer das Spiel 70 Minuten derart klar bestimmt und so viele Torchancen liegen lässt, muss sich nicht wundern, wenn man ohne Punkte ins Tessin zurückfahren muss. Es sündigen zum Beispiel Steffen, Bottani, Arigoni mit Doppelpfosten, der auffällige Marques, Bislimi, oder nochmals Steffen.
Die Tessiner müssen sich an der eigenen Nase nehmen. Aber auch das Abwehr Verhalten bei beiden Gegentoren nochmals selbstkritisch analysieren. Es ist mal wieder der Klassiker: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten.
Am Donnerstag geht es für Lugano erneut im Letzigrund weiter. In der Conference League wartet das Duell gegen Brügge. Zieht man aus der Niederlage gegen GC die richtigen Schlüsse, liegt bestimmt ein positives Resultat drin.
Denn vieles, was die Tessiner gegen GC zeigten, war gut. Es fehlten aber die Kaltblütigkeit vor dem Tor und die letzte Aufmerksamkeit in der Verteidigung.