Granit Xhaka vor der EM: «Hoffe, dass wir die Zunge drinlassen»
Granit Xhaka erlebt mit Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen gerade einen Höhenflug. Und das als Leader. Der Nati-Captain erntet dafür viel Respekt.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka wird in Deutschland für seine Leistungen bei Leverkusen gefeiert.
- Rudi Völler adelt den Nati-Captain als «Häuptling» und «Schlüsselspieler».
- Xhaka warnt vor dem EM-Duell mit Deutschland dennoch.
Bayer Leverkusens Mittelfeldspieler Granit Xhaka ist bei der EM 2024 gerne deutscher Gruppengegner. «Wir freuen uns schon drauf, gegen Deutschland, gegen den Gastgeber zu spielen», sagte der Schweizer Nati-Captain nach der Auslosung.
Xhaka spielt mit einigen DFB-Spielern beim Bundesliga-Tabellenführer: «Es gab schon ein paar Sprüche in der Kabine – das ist eine tolle Gruppe.» Das DFB-Team sei «eine gefährliche Mannschaft mit sehr viel Qualität. Hoffentlich wird es eine gute EM, erst mal für uns Schweizer – und dann vielleicht auch für Deutschland.»
DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte Xhaka nach der Auslosung reichlich Rosen gestreut. Völler bezeichnete den Nati-Captain als «Häuptling, nicht für die Schweiz, sondern auch in Leverkusen» und als «Schlüsselfigur» für den Werkself-Höhenflug.
«Wenn Rudi Völler sowas sagt, macht das einen stolz», antwortete Xhaka. Aber die Anerkennung für ihn sei ohnehin «in Deutschland definitiv höher als in der Schweiz. Da werde ich ein bisschen mehr kritisiert als hier.»
Granit Xhaka hofft auf viele Schweizer Fans
Für die Schweizer Nati wecken die ersten beiden Gruppenspiele in Köln auch Erinnerungen. Im WM-Achtelfinal 2006 scheiterte man damals an gleicher Stelle im Elfmeterschiessen an der Ukraine. Alle Schweizer verschossen vom Punkt.
Granit Xhaka erinnert sich vor allem an die Szene um Marco Streller, den ersten Schützen. Der hatte vor seinem Elfmeter nervös mit der Zunge gespielt: «Das war das mit der Zunge, richtig? Ich hoffe, dass wir diesmal die Punkte holen – und dass wir die Zunge drinlassen.»
Auf die Spiele im Rheinland freue er sich schon. «Da ist die Reise nicht so lang. Aber dass wir gegen Deutschland in Frankfurt spielen, ist schön. Das ist näher an der Schweiz, da kommen hoffentlich auch viele Schweizer.»