Diego Maradona von tausenden euphorischen Fans empfangen
Das Wichtigste in Kürze
- Diego Armando Maradona wurde als neuer Trainer von Gimnasia y Esgrima vorgestellt.
- 26'000 jubelten dem einstigen Ausnahme-Fussballer zu.
Gekleidet in einen Kapuzenpullover und eine Jogginghose stand die argentinische Fussball-Legende auf dem Rasen. Diego Maradona kniff die Augen zusammen unter seiner weissen Baseball-Kappe mit einer grossen, blauen Nummer Zehn.
Der Weltmeister von 1986 und ehemalige Nationaltrainer des Landes ist trotz Übergewicht und Eskapaden noch immer ein Nationalheld. Und nun Hoffnungsträger eines vom Abstieg bedrohten Erstligisten 60 Kilometer südlich von Buenos Aires.
«Konnte es nicht glauben»
Am Sonntag wurde der 58-Jährige Diego Maradona im Stadion vor 26'000 Menschen als neuer Trainer von Gimnasia y Esgrima vorgestellt. Die Stimmung erinnerte dabei mit Papierbändern auf den Rängen, Rauchschwaden und stolzen Menschen überall an eine Meisterfeier. Dabei ist der Club Tabellenletzter und vom Abstieg bedroht. Doch mit Maradona, so hoffen die vielen Fans in den blauen und weissen Trikots, sieht die Zukunft gut aus.
«Ich konnte es nicht glauben, als ich dies alles sah», sagte Maradona zu dem euphorischen Empfang. Rund 2200 Menschen wurden zuletzt Mitglieder im Verein, um Tickets für die Heimspiele Gimnasias kaufen zu können.
Schon auf der kurzen Fahrt in einem Golfcart vom Spielertunnel zum Mittelkreis unterschrieb Maradona ein Trikot. Sein Fahrer hatte es ihm fix gereicht. Während seiner Rede vor den Spielern und Anhängern rannten vier Fans aufs Feld. Einer schaffte es bis zu seinem Idol, küsste Maradona und kniete vor ihm nieder.
Politikerin beschenkt Diego Maradona
Bis Juni war Diego Maradona Trainer des mexikanischen Zweitligisten Dorados de Sinaloa. Er gab den Posten wegen Gesundheitsproblemen auf. Im Juli unterzog er sich in Buenos Aires einer Knie-Operation.
In Mexiko gelang es Maradona immerhin, die Dorados vom Tabellenende an die Spitze und bis ins Aufstiegskampf-Finale zu bringen. So ähnlich soll es nun auch für Gimnasias laufen.
Auch die Politik blieb dem Comeback des ehemaligen Offensivkünstlers nicht fern. Die Schwester von Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner schenkte Maradona zum einen Rosenkranz ihrer im April gestorbenen Mutter. Sie war als Ginmasia-Fan bekannt.