Marco Wölfli wird Mitinhaber einer Immobilienfirma
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Fussballer-Ruhestand steigt Marco Wölfli in die Immobilienbranche ein.
- Er wird neben seiner Tätigkeit im Sponsoring von YB Mitinhaber eines KMU.
- Eine Rückkehr an die Seitenlinie kann er sich aktuell nicht vorstellen.
Mit dem Spiel am 30. August 2020 und zugleich seinem ersten und einzigen Cup-Titel hing er seine Goalie-Handschuhe an den Nagel. Das letzte Mal selber im Tor stand Marco Wölfli bereits drei Wochen früher – als Captain.
Nach mehr als einem halben Jahr weg vom Profi-Dampfer trifft Nau.ch die YB-Legende in Köniz. Zukünftig wird er in der Berner Vorortsgemeinde nicht nur wohnen, sondern auch arbeiten.
Der 38-Jährige steigt in die Immobilienbranche ein. Er hat sich in die Adlatus AG, ein KMU mit zwölf Mitarbeitern, eingekauft und ist Mitinhaber. Der Schulterschluss kam durch Geschäftsführer Samuel Meister, einem langjährigen Freund Wölflis, zustande.
Marco Wölfli: «Seit der Lehre meine zweite Leidenschaft»
Zu seinem 50-Prozent-Pensum im Sponsoring von YB ist dieser Deal für Marco Wölfli die ideale Ergänzung. «Immobilien und Architektur waren seit meiner Lehre als Hochbauzeichner meine zweite Leidenschaft neben dem Fussball.»
Abgeschlossen hat er die Lehre damals nicht. Zu schnell ging sein Weg in den Profifussball. Jedoch begann er in der letzten Dekade seiner Aktivzeit seine eigenen Immobilien zu bewirtschaften. «Ob Nebenkosten-Abrechnungen, Besichtigungen, Verkäufe oder Bauleitungen – alles habe ich selber gemacht.»
Scott Sutter gab ihm einst einen Spitznamen
Nicht von ungefähr kommt Wölflis Spitzname «Architekt», der ihm einst Mitspieler Scott Sutter verpasste. «Während viele meiner Teamkollegen in den Hotels auf der Konsole spielten, beschäftigte ich mich mit meinen Immobilien», sagt Wölfli.
Der «Architekt» kümmert sich in seiner Firma um die Bereiche Verkauf und Vermarktung. Per Anfang Monat ging es offiziell los.
Eine Rückkehr an den Fussballplatz ist angesichts seiner getätigten beruflichen Neuausrichtung kein Thema. Vorerst zumindest. «Sag niemals nie», macht Marco Wölfli denjenigen Hoffnung, die ihn vielleicht gerne einmal als Trainer sehen würden.