«Meh als 52»: FCL-Wolf & Goalie Müller stellen sich gegen Alpstaeg
Die Fan-Aktion «Meh als 52 Prozent» will rund um den FC Luzern gegen Club-Besitzer Bernhard Alpstaeg mobil machen. Auch der Verein selber ist dabei involviert.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuer Angriff auf FCL-Club-Boss Bernhard Alpstaeg (77).
- Die Fan-Aktion «Meh als 52 Prozent» wehrt sich gegen den Mehrheitsaktionär.
- Pikant: Auch FCL-Präsident Stefan Wolf und Goalie Marius Müller teilen diese.
Nur noch zwei Wochen bis zur Generalversammlung beim FC Luzern. Am 3. November dürfte es in der Innerschweiz zum grossen Knall kommen. Denn: Club-Besitzer Bernhard Alpstaeg will eine neue, eigene Führung zusammenstellen.
Der 77-Jährige ist nicht zufrieden mit dem Verwaltungsrat um Präsident Stefan Wolf. Auch die Arbeit von Sportchef Remo Meyer kritisiert er scharf. Mit einer neuen Aktion will man sich jetzt in der Innerschweiz aber gegen den Club-Boss wehren.
«Zäme meh als 52» heisst die Bewegung. Sie soll darstellen, dass alle FCL-Fans und Unterstützer zusammen mehr als die 52 Prozent sind, die Bernhard Alpstaeg am Club besitzt.
«Meh als 52» hat heute auch gleich öffentlich ihre Forderungen bekannt gegeben. Diese sind: «Abkehr vom Mehrheitsaktionärsmodell, Festhalten am aktuellen Verwaltungsrat. Und eine Stärkung der Mitentscheidungsrechte aller FCL-Fans.
Anklang findet die Aktion bei mehreren Innerschweizer Promis, Politikern – oder bei Club-Legende David Zibung. Der sagt: «Der beste FCL in meinen 24 Jahren. Und dafür will ich auch in Zukunft zu 100 Prozent mit der aktuellen Führung einstehen.»
Die Bewegung wird auch in den sozialen Medien breit gestreut und geteilt. Besonders pikant: Auch der offizielle Insta-Kanal des FC Luzern postet den Beitrag. Inklusive einem Zitat von Präsident Stefan Wolf. Und sogar Goalie Marius Müller teilt die Aktion in einer Insta-Story.
Damit richten sich also der Club und sogar ein Profi gegen den Club-Besitzer. Ein heisses Spiel, denn: Geht alles seinen normalen Gang, wird sich Bernhard Alpstaeg durchsetzen.
Zwei Generalversammlungen am 3. November
Es ist nämlich so: Am 3. November findet zuerst die Generalversammlung für den sportlichen Bereich, der FC Luzern Innerschweiz AG, statt. Dort wird sich der Verwaltungsrat selber bestätigen. Das gleiche Gremium steht auch bei der Swisspor Events AG (Seag) in der Verantwortung.
Am selben Tag, aber erst später, steigt die GV der FCL Holding – und wird somit zur Farce. Alpstaeg wird sich zwar zum einzigen Verwaltungsrat der Holding machen. Jedoch muss er – unter Berücksichtigung einer 20-tägigen Vorlaufzeit – zwei weitere ausserordentliche GVs einberufen.
Eine für die Seag und eine für die FC Luzern Innerschweiz AG. Erst dann könnte er die kritisierten Verwaltungsräte und Sportchef Remo Meyer loswerden.